An vielen Schulen in Feuerbach wird in den Sommerferien der Zustand der Gebäude verbessert.

Stuttgart-Feuerbach - Die Liste des Schulverwaltungsamtes ist lang. An rund 70 Stuttgarter Lehranstalten finden in den Sommerferien Sanierungsarbeiten statt – für etwa 120 Millionen Euro. Auch in Feuerbach rücken die Handwerker an. Am denkmalgeschützten Leibniz-Gymnasium, Klagenfurter Straße 75, startet die Fenstersanierung. Insgesamt stehen dafür mehr als 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. „Zunächst ist die Frontseite dran. Ich hoffe, dass dafür die Ferien ausreichen, denn es werden auch elektrische Leitungen für die Verschattungen verlegt“, sagt der Rektor Otto Fischer. Das sei sehr aufwendig. Fischer rechnet damit, dass alle rund 340 Fenster in etwa einem Jahr ausgewechselt sein werden. „Das passiert alles so, wie der Denkmalschutz es wollte.“

 

Wenige Meter weiter sind die Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen. An der Bismarckschule, Wiener Straße 76, wird derzeit im dritten Stock des Altbaus das ehemalige Zimmer, in dem Lehrmittel gelagert wurden, zu einem multifunktional zu nutzenden Raum umgebaut. „Wir haben mittlerweile ein zweites Lehrerzimmer. Die Schulbücher und andere Lehrmittel sind nun unter anderem dort untergebracht“, sagt der Schulleiter Gerald Mandl. Seit geraumer Zeit habe man das alte Lehrmittelzimmer als Aufenthaltsraum genutzt. „Später werden wir dort Platz für vier Computer haben. Die Schüler werden dort selbstständig lernen, und in dem Raum wird auch Inklusion stattfinden“, erklärt Mandl. 40 000 Euro kostet der Umbau.

Auf der Liste des Schulverwaltungsamtes taucht auch die Bachschule, Dieterlestraße 26, auf. Für 55 000 Euro wird das Dach der Hausmeisterwohnung saniert. „Es sieht aber schon fertig aus“, sagt die Rektorin Silke Plaas. „Innen wird noch renoviert.“ Anschließend seien alle Baustellen an der Grundschule beendet. „Nach drei Jahren sind wir auch froh darüber.“

Auch ein Aufzug und eine Tiefgarage werden saniert

Der größte finanzielle Aufwand an Feuerbachs Lehranstalten wird aktuell an der Louis-Leitz-Schule, Wiener Straße 51, betrieben. 8,9 Millionen Euro stehen zur Verfügung, um unter anderem einen zweiten Fluchtweg für das sechsstöckige Gebäude zu bauen. Das geschieht in Form eines Fluchtturms. Zudem werden derzeit die alten Toiletten aus den 1960-er- Jahren und die Fenster des denkmalgeschützten Gebäudes saniert.

In der Schule für Farbe und Gestaltung, Leobener Straße 97, werden in den Sommerferien einige der fest installierten Lehrerpulte ausgebaut und durch flexible multimedial ausgestattete Tische ersetzt: „Wir machen das über mehrere Jahre verteilt in allen Klassenzimmern. Die Maßnahme zahlen wir aus unserem eigenen Budget“, sagt der Schulleiter Felix Winkler. In den ersten beiden Augustwochen soll zudem der Lastenaufzug in der gewerblichen Schule saniert werden. „Die Tragseile müssen ausgetauscht werden“, sagt Winkler. Rund 115 000 Euro sind dafür veranschlagt. Von der Maßnahme profitiert auch die benachbarte gewerbliche Schule für Holztechnik, Leobener Straße 95. Der Aufzug werde von beiden Schulen genutzt, sagt Birgit Scholze-Thole, die Rektorin der Schule für Holztechnik. An der benachbarten Kerschensteinerschule, Steiermärker Straße 72, bleibt die Tiefgarage den gesamten August gesperrt. Das Parkgebäude werde in den Sommerferien saniert, sagte die Bezirksvorsteherin Andrea Klöber in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats.

In der Föhrichschule, Sartoriusstraße 3, soll für 180 000 Euro eine Sprachalarmierungsanlage eingebaut werden. Ein Ingenieur von der EnBW sowie Vertreter vom Hochbauamt und dem Schulverwaltungsamt kamen vor etwa zwei Wochen in das Schulhaus, um die Gegebenheiten vor Ort zu prüfen. „Nach der Begehung hat sich bei den städtischen Vertretern die Erkenntnis durchgesetzt, dass es aufgrund der komplizierten Gebäudeverschachtelung und der alten, denkmalgeschützten Bausubstanz nicht so einfach ist, entsprechende Kabelschächte zu legen“, sagt der Schulleiter Wolfram Dettling. Das Vorhaben sei gestoppt worden. Jetzt wird neu überlegt. „Die Gefahr, dass man die Bausubstanz der drei ineinanderlaufenden Schulgebäude zu sehr verletzt, ist momentan zu groß“, sagt Dettling. Ein anderes Verfahren betreffe die Prüfung der Statik, welches die Stadt für alle Stuttgarter Schulen in Auftrag gegeben habe: „Es soll geprüft werden, ob es Schulen gibt, die verdeckte statische Probleme aufweisen.“ An der Föhrichschule habe es hierfür bereits eine Begehung mit Vertretern vom Schulverwaltungs- und Hochbauamt sowie einem Handwerker gegeben. In der Vergangenheit hat es an der einen oder anderen Schule Überraschungen gegeben, weil bei Baumaßnahmen zusätzliche statische Maßnahmen erforderlich waren.