Die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtbezirk ist im Jahr 2015 nahezu konstant geblieben. Revierleiter Jörg Schiebe stellte in der vergangenen Sitzung des Bezirksbeirats die Verkehrsunfallstatistik für 2015 vor.

Feuerbach - In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats stellte Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers an der Kärntner Straße, die Verkehrsunfallstatistik in Feuerbach für das Jahr 2015 vor. 645 Unfälle registrierte die Polizei 2015. Im Jahr zuvor waren es 647 gewesen. Eingang in die Statistik fanden diejenigen Unfälle, bei denen eine bedeutende Ordnungswidrigkeit vorlag. Kleinstunfälle seien nicht berücksichtigt worden, sagte Schiebe. Bei 170 Unfällen wurden im vergangenen Jahr Menschen verletzt. Dabei gab es 17 Schwerverletzte und 200 Leichtverletzte. Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent an. Die Zahl der Schwerverletzten ging von 27 auf 17 zurück und pendelte sich damit auf dem Niveau von 2013 ein (16 Fälle). Zugenommen hat dagegen die Zahl der Leichtverletzten von 184 auf 200 Personen. Verkehrstote gab es im Stadtbezirk im vergangenen Jahr keine zu beklagen.

 

Weiterer Anstieg bei den Unfallfluchten

Bei den Unfallfluchten ist im Stadtbezirk ein weiterer Anstieg zu verzeichnen: Von 2013 auf 2014 stieg die Zahl um 41 Fälle. 2015 waren es insgesamt 401 Fälle und damit 17 Taten mehr als im Vorjahr. „Die Unfallfluchten nehmen auch in Feuerbach zu“, sagte Schiebe. Eine zunehmende Respekt- und Verantwortungslosigkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern drücke sich darin aus, betonte der Revierleiter. Von 11 auf 14 gestiegen ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss. Die Zahl der registrierten Trunkenheitsfahrten ist von 52 auf 48 gesunken.

CDU-Bezirksbeirat Manfred Vorlaufer fragte, ob es Zahlen gebe, wie viele Radfahrer in Feuerbach an Verkehrsunfällen im besagten Zeitraum beteiligt gewesen seien. Gabriele Heise (FDP) kam auf die Verkehrsverstöße durch Radfahrer zu sprechen: Es gebe Radfahrer, die penetrant auf dem Fußweg fahren und dabei die Fußgänger, insbesondere Senioren und Kinder, gefährdeten. Bezirksvorsteherin Andrea Klöber sagte, sie spreche Radfahrer, die verkehrswidrig fahren, immer wieder auf ihr Fehlverhalten an: „Aber da bekommt man die tollsten Antworten“, berichtete sie. Ein Radfahrer habe ihr gegenüber als Argument ins Feld geführt, er sei an Epilepsie erkrankt und fahre aus Sicherheitsgründen auf dem Bürgersteig.

Fahrradstaffel war mehrfach in Feuerbach im Einsatz

Revierleiter Jörg Schiebe berichtete, dass die Stuttgarter Fahrradstaffel in diesem Jahr schon mehrfach mit ihren Elektrorädern in Feuerbach im Einsatz gewesen sei und dabei auch Verkehrsverstöße von Fahrradfahrern geahndet habe: „Es gab nicht nur verkehrserzieherische Gespräche, sondern es wurden auch Anzeigen geschrieben“, berichtete Schiebe den Bezirksbeiräten. Mit ihren Pedelecs seien die Polizeibeamten so schnell unterwegs, dass sie auch flüchtige Verkehrssünder auf zwei Rädern verfolgen und stellen könnten. Das Ziel sei, die Radstaffel in Zukunft noch öfter nach Feuerbach zu holen. „Ich bin in Kontakt mit den Kollegen“, sagte Schiebe. Zahlen über Verkehrsverstöße durch Radfahrer in Feuerbach habe er nicht.