Mit 1:0 gewinnt der VfB Stuttgart die Partie gegen den FC Schalke 04. Die Stuttgarter mühten sich gegen eine Mannschaft in Unterzahl.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart – Die 40.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena hatten zunächst eine gemächliche Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Schalke 04 gesehen. Doch das änderte sich in der 13. Minute. Im Fallen hatte der Schalker Benedikt Höwedes den Torschuss von Tamás Hajnal mit der Hand geklärt. Schiedsrichter Felix Brych erkannte aktives Handspiel im Strafraum und zeigte Höwedes die rote Karte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Zdravko Kuzmanovic zum 1:0 (15. Minute) für den VfB.

 

Von da an war das Team von Bruno Labbadia die spielbestimmende Mannschaft. Hajnal brachte seine Mitspieler mit präzisen Pässen immer wieder in gute Schusspositionen. In der 34. Minute legte er den Ball auf die linke Seite zu Shinji Okazaki, der zog ab, doch der Ball ging am Tor vorbei. Verunsichert durch den Platzverweis kamen die Schalker nur selten vor das Tor der Stuttgarter. Eine der wenigen Chancen in der ersten Hälfte vergab Mario Gavranovic (38.), der den Ball am linken Pfosten vorbeiköpfte.

Schalke macht Druck in der zweiten Hälfte

Trainer Felix Magath reagierte in der Pause und brachte drei neue Spieler ins Team, die sofort das Spiel der Schalker belebten. Raul verfehlte das Tor nach einem Eckball nur knapp (49.), Farfan köpfte nach einer Flanke von Kluge ebenfalls am Tor vorbei (60.). Trotz einiger Fehlpässe erspielte sich der VfB gute Gelegenheiten wie in der 56. Minute, als Pogrebnjak plötzlich allein vor Manuel Neuer stand, dem Schalker Torhüter aber direkt in die Beine schoss.

In der 70. Minute sah es zunächst so aus, als sei der Ball im Tor. Doch über der Linie konnte Manuel Neuer den Ball noch festhalten, nachdem ihm ein Schuss von Christian Gentner zunächst durch die Hände geglitten war. Doch der VfB geriet zusehends unter Druck und zog sich weit zurück. In den letzten zehn Minuten des Spiels spielte nur noch Schalke 04, die Schüsse von Papadopoulos (82.) und Raul (85.) jedoch parierte der VfB-Torhüter Sven Ulreich und hielt seinem Team somit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf fest.

VfB Stuttgart Ulreich – Boulahrouz (46. Gentner), Tasci, Niedermeier, Molinaro - Träsch, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal (71. Gebhart), Okazaki - Pogrebnjak (88. Schipplock)

FC Schalke 04 Neuer – Uchida (46. Hau), Höwedes, Metzelder, Schmitz - Kluge, Matip - Farfan, Jurado (46. Papadopoulos) - Raul, Gavranovic (46. Edu)

Bester Spieler: Tamás Hajnal

Entscheidende Szene: Benedikt Höwedes fällt in der 13. Minute im Strafraum zu Boden und spielt den Ball mit der Hand. Er sieht die Rote Karte. Zdravko Kuzmanovic tritt den anschließenden Elfmeter und trifft ins linke untere Eck, Manuel Neuer kann den Ball nur noch leicht mit den Fingerspitzen ablenken

Kommentar: Trotz Unterzahl der Schalker entwickelte sich das Spiel für den VfB Stuttgart zu einer Zitterpartie. Nach dem Elfmetertor sah es zunächst so aus, als könnte dem VfB nichts mehr passieren. Ruhig und sicher ließen die Spieler den Ball in den eigenen Reihen laufen, die Schalker kamen kaum zu einer Gelegenheit. In der zweiten Halbzeit zogen sich die Spieler des VfB allerdings zu weit in die eigene Hälfte zurück, die Fehlpässe häuften sich. Nur den Paraden von Sven Ulreich war es zu verdanken, dass die anstürmenden Schalker gegen eine verunsicherte VfB-Hintermannschaft nicht den Ausgleich schossen. Die Stuttgarter erzitterten sich den Sieg gegen eine Mannschaft in Unterzahl.

Tore: Kuzmanovic (15.)

Schiedrichter: Felix Brych

Zuschauer: 40.000