Die Stadt lächelt. Die ganze Stadt? Noch nicht. Doch es gibt viele positive Beispiele. In unserer kleinen Serie stellen wir freundliche Menschen vor und malen uns dazu fröhliche Gesichter aus.

Stuttgart - Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Ein schöner Satz des Philosophen Martin Buber. Und nicht selten entspringt aus solchen Begegnungen ein Lächeln. Manchmal auch ein unverhofftes. Wie an jenem Essensstand bei einem Straßenfest am Wochenende . . . Eine junge Bedienung macht Pause und setzt sich auf eine Bank neben ihrem Stand, auf der bereits ein alter Mann Platz genommen hatte. Sie grüßen sich, kommen ins Gespräch, tauschen sich aus – nicht floskelhaft, sondern mit ehrlichem Interesse an dem, was der andere zu sagen hat. Der alte Mann erzählt von seiner Frau: „Sie ist jetzt im Pflegeheim . . .“ Die junge Frau hört aufmerksam zu. Er erzählt aus dem Leben mit seiner Frau, sie von ihrem, in dem es zuletzt auch Veränderungen gab. „Darauf muss man sich einlassen, sie annehmen und gestalten.“ Der alte Mann nickt. Er weiß, wovon die junge Frau spricht. Alles wirkliche Leben ist auch Veränderung.

 

Wenig später endet die Begegnung mit einem freundlichen „Leben Sie wohl“. Sie geht zurück an den Verkaufsstand. Er nickt ihr verständnisvoll zu. Es bleiben: zehn Minuten geteilte Lebenszeit und zwei lächelnde Gesichter. Haben Sie sich auch schon gefreut, weil Ihnen freundliche Menschen begegnet sind? Schreiben Sie uns – per Mail: lokales@stzn.de oder per Post: Stuttgarter Nachrichten, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Lächeln.