Die Stadt lächelt. Die ganze Stadt? Noch nicht. Doch es gibt viele positive Beispiele. In unserer kleinen Serie stellen wir freundliche Menschen vor und malen uns dazu fröhliche Gesichter aus.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Je düsterer die Zeiten, desto wichtiger das Lächeln. Von Mechthild Schmid aus Stuttgart stammt diese heitere Geschichte: „Ort des Geschehens: ein Stadtbus. Zeit: 8 Uhr in der Frühe. Die Situation: Eine junge Mutter steigt mit einem Kinderwagen in den voll besetzten Bus. Das Baby schreibt herzzerreißend. Die nervöse Mutter schaukelt den Kinderwagen bis zum Anschlag. Ohne Erfolg. Der Schnuller fliegt aus dem Kindergöschle. Die Köpfe der Mitfahrenden drehen sich empört um. Die einen wollen in Ruhe Zeitung lesen, andere sind noch nicht ganz wach oder in Gedanken schon am Arbeitsplatz.

 

Als ältere Frau, die in Blickrichtung zu dem kleinen Schreihals sitzt, hole ich meinen Schlüsselbund aus der Tasche und lasse die Schlüssel klappern. Mit der anderen Hand mache ich Fingerspiele. Die Folge: große Kinderaugen. Kein Schreien mehr, die Gesichter der Mutter und des Babys entkrampfen sich. Die Mitfahrenden wenden die Köpfe – viele lächeln. Plötzlich herrscht eine wohltuende, entspannte Stimmung.“ So einfach kann’s gehen.

Haben Sie sich auch schon gefreut, weil Ihnen freundliche Menschen begegnet sind?Schreiben Sie uns – per Mail: lokales@stzn.de oder per Post: Stuttgarter Nachrichten, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Lächeln.