Ein Mann bricht in einer S-Bahn in Stuttgart krampfend zusammen. Der Rettungsdienst kümmert sich um den Mann – und die Bundespolizei um die sensationsgierigen Passanten.

Stuttgart - Der Rettungsdienst ist am Dienstagabend gegen 17:25 Uhr an die Haltestelle Stuttgart-Schwabstraße gerufen worden. Wie die Polizei mitteilt, hatte ein 29-Jähriger offenbar einen epileptischen Anfall. Der Mann soll in der S1 in Richtung Kirchheim (Teck) zusammengebrochen und krampfend am Boden liegen geblieben sein. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

 

Rund 40 Personen beobachteten das Geschehen

Während der Versorgung des 29-Jährigen war das Gleis 2 der Haltestelle Stuttgart-Schwabstraße in der Zeit von 17:25 Uhr bis 17:55 Uhr gesperrt. Die Bundespolizei verwies vor Ort etwa 30 bis 40 Personen des Platzes, da diese sowohl in der S-Bahn als auch am Bahnsteig das Geschehen beobachteten und zum Teil auch Videoaufnahmen machen. Zwar haben die Passanten vor Ort die Arbeit der Rettungskräfte nicht unmittelbar gestört, jedoch wurde das Persönlichkeitsrecht des 29-Jährigen nicht geachtet.

Die Bundespolizei weißt in diesem Zusammenhang daraufhin, dass die Würde des Menschen insbesondere in Fällen einer Notlage respektiert werden muss. Couragiert eingreifen, Notruf absetzen und helfen ist richtig - gaffen, filmen und Aufnahmen verbreiten überhaupt nicht.