Die Stadt will eine Mensa bauen, die sowohl den Schülern der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule als auch den Schülern der Heilbrunnenschule zugänglich ist. Der Gemeinderat entscheidet am 14. Dezember über das 5,53 Millionen Euro teure Projekt.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Zum Schuljahr 2014/15 hat die Anne-Frank-Schule mit der Umstellung vom Realschul- auf den Gemeinschaftsschulbetrieb begonnen. Mit der Umstellung steht der Schule mehr Fläche zu. Für dreizügige Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg ist eine Programmfläche von 3200 bis 3750 Quadratmetern vorgesehen. An der Möhringer Schule an der Hechinger Straße fehlen 1500 Quadratmeter auf die Mindestfläche.

 

„Dieser Fehlbedarf soll durch den Mensaneubau im ersten Bauabschnitt (rund 380 Quadratmeter Planungsfläche) sowie einer baulichen Erweiterung des Bestandsgebäudes im zweiten Bauabschnitt (rund 1120 Quadratmeter Planungsfläche) auf dem Schulgrundstück gedeckt werden“, heißt es in der Beschlussvorlage zum Neubau der Mensa, mit dem sich der Umwelt- und Technikausschuss am Dienstag, 12. Dezember, befasst. Im Verwaltungsausschuss wird die Mensa am Mittwoch, 13. Dezember, Thema sein. Der Gemeinderat wird am Donnerstag, 14. Dezember, über den Baubeschluss entscheiden.

In der Küche sollen 584 Essen zubereitet werden können

Das eingeschossige Mensagebäude soll nicht nur den Anne-Frank-Schülern zur Verfügung stehen, sondern auch den Schülern der benachbarten Heilbrunnenschule. Mit dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen besteht bereits eine langjährige Kooperation. Einige Heilbrunnenschüler werden an der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule inklusiv beschult. „Aufgrund der vorteilhaften räumlichen Situation als ‚Schulcampus‘ wurde die bauliche Konzeption der Mensa gemeinsam mit beiden Schulgemeinden entwickelt, sodass auch den Schülern der Heilbrunnenschule das Angebot eines gemeinsamen Mittagessens in der neuen Mensa offensteht“, ist der Beschlussvorlage zu entnehmen. Zusätzlich ist ein Projektraum im Mensaneubau geplant, der für die Ganztagsbetreuung, Schülerprojekte und AGs zur Verfügung stehen soll.

Die Mensa ist Teil einer umfassenden Umgestaltung des Campusgeländes und soll von beiden Schulen aus über den Pausenhof erreichbar sein. Die Küche soll für die Ausgabe von maximal 584 Essen in zwei Schichten ausgelegt sein. Der Speisesaal ist als Holzkonstruktion mit einer Wand- und Dacheindeckung aus farblich beschichteten Aluminiumschindeln geplant. Der Giebel ist verglast, das barrierefrei erreichbare Gebäude wendet sich dem Schulhof und der Heilbrunnenschule zu. Der angrenzende Flachbau, in dem Küche, Sanitär- und Nebenräume geplant sind, wird in Massivbauweise errichtet. An der Gestaltung der Schindelfassade arbeiten Schüler und Lehrer beider Schulen in einem Workshop mit den Architekten, dem Schulverwaltungs- und dem Hochbauamt zusammen.

Auch das Hauptgebäude soll umgestaltet werden

Von den 292 Bäumen auf dem Schulgelände müssen wegen der Baumaßnahmen 31 Bäume gefällt werden. 13 davon sind ohnehin absterbend oder stark geschädigt, für diese muss die Stadt auch keine neuen Bäume pflanzen. 19 Bäume sind bereits während der Vegetationsruhe Anfang des Jahres entfernt worden, steht in der Vorlage. Die anderen zwölf sollen in diesem Winter gefällt werden. 18 Bäume sollen im Zuge der Freiflächengestaltung nachgepflanzt werden.

In weiteren Bauabschnitten soll auf dem Campus ein Erweiterungsbau für die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule gebaut werden, zudem soll das Hauptgebäude umgestaltet und den pädagogischen Erfordernissen angepasst werden. Dafür muss die Stromversorgung ertüchtigt werden. Die Netze BW muss dafür eine neue Zuleitung legen, die direkt mit der Trafostation der Heilbrunnenschule verbunden ist.

Baubeginn soll bereits im Januar 2018 sein

Die Kosten für die gemeinsame Mensa belaufen sich auf geschätzte 5,34 Millionen Euro, für die Stromversorgung fallen noch einmal 190 000 Euro an, sodass mit einer Gesamtsumme von etwa 5,53 Millionen Euro zu rechnen ist. Die Kosten sind über den Haushalt gedeckt. Das Schulverwaltungsamt hat 2016 einen Antrag auf Schulbauförderung für den Mensaneubau gestellt, das Vorhaben ist aber nicht in das Förderprogramm des Landes 2017 aufgenommen worden. „Üblicherweise wird der Antrag jedoch in die Anmeldeliste für das nächste Schulbauförderungsprogramm aufgenommen. Eine konkrete Fördersumme steht also frühestens 2018 fest, sofern das Projekt dann vom Land gefördert wird“, steht in der Vorlage.

Baubeginn soll bereits im Januar 2018 sein, die Baugenehmigung liegt bereits vor. Die neue Mensa soll zum August 2019 fertiggestellt werden.