Die Fahrbahnverwerfungen an der Zufahrtsstraße von der Autobahn nach Möhringen und Vaihingen sollen beseitigt werden. Dazu will das Tiefbauamt die Straße voraussichtlich am ersten Septemberwochenende sperren.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Es ist fast schon eine Berg- und Talfahrt. Zumindest, wenn man sich auf der Nord-Süd-Straße in Fahrtrichtung Möhringen am rechten Fahrbahnrand orientiert. Besonders im Bereich zwischen der Unterführung der SSB-Gleise und der Vaihinger Straße schaukeln sich die Fahrzeuge auf. Dieser Umstand brachte Gerhard Brodbeck dazu, eine „Gelbe Karte“ an die Stadt zu schicken. Damit können die Bürger die Stadt auf Missstände aufmerksam machen.

 

Brodbeck findet die Verwerfungen im Straßenbelag nicht ungefährlich und fordert, die Nord-Süd-Straße für langsam fahrende Zweiradfahrzeuge wie Fahrräder und Motorroller zu sperren. „Der rechte Straßenrand ist in geradezu beispielloser und bizarrer Weise durch erhebliche Verwerfungen im Asphalt unbefahrbar und somit eine akute Gefahr für alle langsam fahrenden Zweiradfahrzeuge, beziehungsweise zumindest für diejenigen, die das Rechtsfahrgebot ernst nehmen“, begründet der Möhringer seine Forderung.

„Der betreffende Straßenabschnitt ist ferner unverzüglich instand zu setzen“, sagt Brodbeck und merkt an, dass die Schäden schon seit einiger Zeit existieren. „Warum muss ich das melden? Dieser erbärmliche Zustand ist seit Längerem zu beklagen. Gibt es denn keine ‚offiziellen Leute’, die so eine Schande im Straßenzustand bemerken?“, fragt Brodbeck.

Die Asphaltschicht wird ausgebaut und durch eine neue ersetzt

Zumindest der Forderung nach der Instandsetzung möchte die Stadt nun nachkommen. Auf einer Strecke von 270 Metern soll die Fahrbahn ausgebessert werden. Die Maßnahme ist für das Wochenende 2. und 3. September angesetzt. Zumindest der Fahrstreifen in Richtung Möhringen muss dafür an beiden Tagen gesperrt werden, vielleicht auch der in die Gegenrichtung. „Wir sind noch in der Planung, auch wegen der möglichen Umleitungsstrecken“, erläutert Frank Hüttner, der Leiter der Dienststelle Filder der Bauabteilung des Tiefbauamts. Der Termin ist zwar recht kurzfristig. „Aber der Zustand ist schon länger bekannt; uns war klar, dass wir noch in den Sommerferien handeln müssen“, sagt Hüttner. Bereits in der Vergangenheit hatte es Aufwölbungen des Fahrbahnbelags an der Nord-Süd-Straße gegeben. Diese sind laut Tiefbauamt abgefräst worden, aber nach einiger Zeit wieder aufgetreten.

Woher der wiederkehrende Schaden kommt, darüber sind sich die Fachleute uneins. Eine Theorie ist, dass es etwas mit den Temperaturen zu tun hat. Die Hitzeperioden der vergangenen Wochen könnten der Grund sein, warum die Verwerfungen immer ausgeprägter wurden. „Die Nord-Süd-Straße steht ständig unter Beobachtung. In letzter Zeit hat sich der Zustand stark verschlechtert“, sagt Hüttner. Zunächst habe das Tiefbauamt erneut den Straßenbelag abfräsen wollen, sich dann aber dagegen entschieden. „Irgendwann ist kein Asphalt mehr übrig“, sagt Hüttner. Man habe deswegen entschieden, den Asphalt auf der Fahrspur in Richtung Möhringen auszubauen und mit einer neuen, gröberen Asphaltmischung wiederherzustellen. Geschätzt 100 000 Euro wird die Ausbesserung die Stadt kosten.

Die Maßnahme ist nur ein Provisorium

Von dem neuen Asphalt erhoffen sich die Fachleute für die Zukunft weniger Probleme. „Aber auch diese Maßnahme ist nur ein Provisorium, keine endgültige Lösung“, betont Hüttner. In erster Linie gehe es darum, die Verkehrssicherheit wieder herzustellen. „Für Autos ist das zwar weniger ein Problem, aber für Zweiradfahrer kann das schon gefährlich werden“, sagt der Mann vom Tiefbauamt.

Das Provisorium soll die Sicherheit gewährleisten, bis entschieden ist, wie es mit der Nord-Süd-Straße weitergehen soll. Denn aufgrund der starken Verkehrsbelastung ist ein Ausbau der Hauptzufahrtsstraße nach Vaihingen und Möhringen sowie in den Synergiepark im Gespräch. Wie dieser Ausbau aussehen soll, darüber wird noch diskutiert. Eine Idee ist, die Straße zwischen Autobahn und Industriestraße auf vier Spuren auszubauen, im weiteren Verlauf bis zum Hengstäckertunnel zumindest auf drei Spuren, von denen die eine wechselseitig befahren werden kann, je nach Verkehrsaufkommen. In einer ersten Maßnahme soll im kommenden Jahr die Kreuzung der Nord-Süd-Straße mit der Breitwiesenstraße ausgebaut werden, um einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten.