Ein Luftballon ist am S-Bahnhof in Stuttgart in eine Oberleitung geraten und hat einen Kurzschluss ausgelöst. Laut eines Augenzeugen rannten daraufhin zahlreiche Passanten in Panik aus dem Hauptbahnhof.

Stuttgart - Erst hat es einen lauten Knall gegeben, dann Rauch. Im S-Tiefbahnhof des Stuttgarter Hauptbahnhofs hat es nach Auskunft eines Sprechers der Bundespolizei einen Kurzschluss gegeben, weil ein metallbeschichteter und mit Gas gefüllter Luftballon in die Oberleitung der S-Bahn geraten ist. Laut eines Zeugen flüchteten anschließend zahlreiche Passanten in Panik aus dem Hauptbahnhof. „Ich habe diesen lauten Knall gehört und Rauch gesehen, dann bin ich gerannt“, berichtete der 19-Jährige.

 

Automatischer Alarmton

„In solchen Fällen läuft ein automatisches Entfluchtungsprogramm ab“, so ein Sprecher der Bundespolizei. Durch die Rauchentwicklung nach der lautstarke Explosion des Ballons würde im Bahnhof die Brandmeldeanlage anspringen, es gebe einen automatischen Alarmton und die Personen auf den Bahnsteigen würden per Ansage aufgefordert, den Bahnhof zu verlassen, so der Sprecher der Bundespolizei.

Dass es zu chaotischen Situationen im Tiefbahnhof gekommen ist, kann er aber nicht bestätigen. Es sei aber durchaus möglich, dass durch den lauten Knall und die Rauchentwicklung einige Leute kurzfristig Angst bekommen oder gar panisch reagiert hätten. Ein solches Ereignis werde individuell erlebt und führe zu unterschiedlichen Reaktionen, erklärt der Sprecher der Bundespolizei. „Wir haben davon aber nichts mitbekommen“, ergänzt der Sprecher. Als die Beamten nach der Alarmierung um 18.34 Uhr den Tiefbahnhof erreicht hätten, hätten sich dort keine Personen mehr befunden.

In der Folge des Kurzschlusses fiel eine ganze Reihe von S-Bahnen ab dem Hauptbahnhof bis gegen 18.54 Uhr aus.