Der Ortsverband der Grünen in Stuttgart-Plieningen/Birkach hat Müll aus der Körsch gefischt und dabei so manch ungewöhnlichen Fund gemacht, der die Helfer überrascht hat. Dennoch freuen sich die Teilnehmer: Früher gab’s deutlich mehr Unrat aufzulesen.

Plieningen - Beim Frühjahrsputz entlang der Körsch sind Standfestigkeit und Tatkraft gefragt. Petra Pfendtner vom Ortsverband der Grünen Plieningen/ Birkach kennt das aus der politischen Arbeit und steht entspannt auf einem Stein, der vom Bach umspült wird. „Ich glaube, das ist ein Regenschirm“, sagt sie und zieht an einem schwarzen Griff, der aus dem Wasser ragt. Kurz darauf wirft sie den verschlammten Fund in die Schubkarre, in der sich bereits allerlei Unrat sammelt.

 

Martin Selje schüttelt den Kopf. „Es ist immer wieder erstaunlich, was der Bach so mit sich spült“, sagt er. Der Stoßdämpfer eines Autos, Teile eines Türrahmens, Christbaumkugeln, Tüten mit Hundekot und Metallrohre bilden ein Sammelsurium an Fundstücken, die an diesem Samstagvormittag aus der Körsch gefischt werden.

Vom Vorschlaghammer bis zum Feuerlöscher

Der Vorsitzende des Ortsverbands ist mit seinem Team an der Paracelsusstraße gestartet. Kollege Joachim Kausch arbeitet sich mit 20 Helfern der Jugendfarm von der Kläranlage aus vor. Auch dort füllen sich die Müllsäcke schnell. „Ich habe einen Vorschlaghammer gefunden“, ruft es aus Wald. Vom gegenüberliegenden Ufer erklingt die Meldung: „Hier liegt ein Feuerlöscher.“ Doch die großen Teile bleiben die Ausnahme.

Nach etwa einer Stunde zieht Joachim Kausch Bilanz: „Wir sammeln Plastik, Plastik, Plastik.“ Neben dem Schützenverein stapeln sich die blauen Säcke. Dort treffen die Teams am Mittag aufeinander. „Die Stadt holt das am Montag ab“, berichtet Martin Selje.

Der Vorsitzende ist zufrieden: „Die Körsch ist einer der schönsten Flecken in Plieningen, darum muss man sich kümmern.“ Die Botschaft kommt offenbar an. „Früher haben wird mehr Müll aus dem Bach gefischt“, stellt Selje fest.