Seit rund drei Jahren werden Gräber, die von einer Gärtnerei in Stuttgart betreut werden, offenbar systematisch beschädigt. Ermittlungen und Kameraüberwachungen führen die Polizei nun auf die Spur des Tatverdächtigen.

Stuttgart-Plieningen - Ein Mitarbeiter einer Gärtnerei in Stuttgart hat offenbar über mehrere Jahre hinweg die Gräber von konkurrierenden Firmen beschädigt.

 

Der Geschäftsführer einer Gärtnerei hatte sich Anfang April an die Polizei gewandt und berichtet, dass seit rund drei Jahren Gräber, die seine Firma betreut, offenbar systematisch beschädigt werden. Pflanzen wurden mutmaßlich mit Gift besprüht, Unkrautsamen ausgesät und Pflanzen umgesetzt oder ausgegraben. Da ihm nun die Kunden auszubleiben drohten, wandte er sich schließlich an die Polizei.

Ermittlungen führten die Polizisten schließlich auf die Spur des Tatverdächtigen. Es wurden dabei unter anderem Gräber mit Kameras überwacht. Sie zeichneten den Tatverdächtigen insgesamt neunmal auf, wie er die Gräber beschädigte. Anschließend wurde die Wohnung des Mannes durchsucht, dabei fanden die Polizisten auch eine Sprühflasche und Unkrautvernichtungsmittel.

Der Tatverdächtige räumte die Taten ein. Sein Motiv sei Konkurrenzdruck und Existenzangst. Er muss nun mit Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe rechnen. Der entstandene Gesamtschaden dürfte nach ersten Schätzungen mehrere Zehntausend Euro betragen.