Beim Besuch von SPD-Chef Gabriel in Stuttgart hat sich der Bundespolitiker vehement gegen die AfD ausgesprochen. Doch die Partei reagiert prompt.

Stuttgart - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die Führung der Alternative für Deutschland (AfD) in Teilen als „klar verfassungsfeindlich“ bezeichnet. „Sie benutzt einen Sprachgebrauch, der nah an dem der alten völkischen Bewegung des letzten Jahrhunderts ist“, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Zusammen mit SPD-Landeschef Nils Schmid verkündete Gabriel den Start einer Anti-AfD-Kampagne unter dem Motto „Meine Stimme für Vernunft“. 1600 Plakate sollen in Baden-Württemberg aufgehängt werden, auf denen es unter anderem heißt: „Unser Land braucht Sicherheit - keine Brandstifter“. Auf der Website zur Kampagne heißt es, die AfD vertrete rechtsextreme Positionen.

 

Der Vorstand der AfD im Land wollte noch am Abend bei einer Sitzung darüber beraten, ob die Partei rechtlich gegen die Kampagne vorgehen wird. „Ich würde mich freuen, wenn eine einstweilige Verfügung beantragt würde“, sagte AfD-Vorstandsmitglied Lothar Maier. Der AfD werde in der Kampagne Volksverhetzung unterstellt.