Unter anderem in der Rastatter und in der Solitudestraße werden dieses Jahr die Bagger anrücken: Während an der Rastatter Straße die Parkordnung neu gestaltet wird, stehen auf der Solitudestraße Belagsarbeiten an – bevor es richtig weh tut.

Weilimdorf - Insgesamt 368 000 Euro hat das Tiefbauamt im vergangenen Jahr für den Unterhalt der Straßen, Gehwege und der Kanalisation in Weilimdorf ausgegeben. Das berichtete Andrej Malyschew vom Tiefbauamt in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. Damit habe man rund einen der insgesamt 160 Straßenkilometer im Bezirk instandsetzen können, so Malyschew. „Wer einigermaßen rechnen kann, kann sich ja ausrechnen, wann das komplette Straßennetz einmal erneuert ist. Ich komme auf etwa 160 Jahre.“ Vorgesehen sei eigentlich eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Dabei werde es immer teurer, je länger mit der Sanierung einer Straße gewartet werde, da man dann tiefer in die Fahrbahnschichten eingreifen müsse, erklärte der Ingenieur: „Das ist wie bei den Zähnen: Je oberflächlicher man arbeitet, desto weniger tut’s weh.“

 

Malyschew präsentierte den Bezirksbeiräten das Bau- und Unterhaltungsprogramm des Tiefbauamts für Weilimdorf. 2015 wurden unter anderem für knapp 20 000 Euro die Pflastersteine in der Rathaus- und der Löwengasse instand gesetzt sowie für etwa 160 000 Euro in der Flachter Straße der Fahrbahnbelag erneuert. Dabei sei gleich auch der Radweg entlang der Flachter Straße ausgebessert worden, damit sich dort bei Regen nicht immer das Wasser sammelt. Die größte Investition im zurückliegenden Jahr war die Erneuerung des Entwässerungskanals n der Bachgerstenstraße, die 350 000 Euro gekostet habe, so Malyschew.

An der Rastatter Straße werden Parkplätze eingerichtet

Für das Jahr 2016 sei die Neugestaltung der Rastatter Straße die größte investive Maßnahme. In dem Abschnitt von der Muggensturmer- bis zur Iffezheimer Straße sollen Gehwegflächen erneuert, Bäume gepflanzt und die Parkordnung geändert werden, erklärte Malyschew. Dafür seien 230 000 Euro veranschlagt. Diese Maßnahme steht in Zusammenhang mit dem Neubau einer Kita auf einem Parkplatz an der Thaerstraße.

Für den Unterhalt der Straßen, Gehwege und der Kanalisation seien für das laufende Jahr 500 000 Euro eingeplant, davon 400 000 Euro für die Verkehrswege und die restlichen 100 000 Euro für den Unterhalt der Entwässerungskanäle. So müsse etwa am Spechtweg im Bereich der Kreuzung mit der Engelbergstraße die Fahrbahnentwässerung instand gesetzt werden, wofür 10 000 Euro veranschlagt seien. „Die Maßnahme habe ich letztes Jahr zurückgestellt, weil ich dachte, es kommt vielleicht der Kreisverkehr“, erklärte Malyschew. Da für den Umbau der Kreuzung im städtischen Haushalt aber kein Geld bereitgestellt wurde, werde man die Arbeiten am Spechtweg nun angehen.

Lastwagen setzen der Bergheimer Steige zu

Bereits abgeschlossen wurde die Sanierung im unteren Teil der Bergheimer Steige, wo für rund 65 000 Euro 1500 Quadratmeter Fahrbahnbelag erneuert wurden. Auf Nachfrage der Bezirksbeiräte erklärte Malyschew, dass sein Budget nicht ausreiche, um einen längeren Abschnitt der Bergheimer Steige zu sanieren. Zudem sei eine längere Sperrung dieser wichtigen Verbindungsstraße, die an einem Werktag zwischen 7 und 19 Uhr von ungefähr 7000 Fahrzeugen befahren werde, nicht ohne weiteres möglich. „Für eine Generalsanierung müssten wir die Steige wohl für ein halbes Jahr sperren.“ Vor allem die verbotenerweise dort fahrenden Lastwagen würden dem Fahrbahnbelag zusetzen, sagte Malyschew. „Aber mehr als Verbotsschilder aufstellen, können wir vom Tiefbauamt nicht tun.“

Im zweiten Halbjahr 2016 soll im Nachgang zu Leitungsarbeiten der Netze BW der Fahrbahnbelag der Solitudestraße in dem Bereich zwischen der Hutten- und der Schaiblestraße erneuert werden. Für diese Maßnahme sind 250 000 Euro eingeplant, sagte Malyschew. Während der Bauarbeiten werde der Verkehr in Richtung Ortszentrum über die Korntaler und die Glemsgaustraße umgeleitet, in Richtung Korntal bleibe die Straße befahrbar. Malyschew versprach, zu prüfen, ob der Radverkehr in beiden Richtungen aufrechterhalten werden kann, wie sich dies Annekathrin Essig gewünscht hatte. Die Grünen-Bezirksbeirätin wollte außerdem wissen, nach welchen Kriterien entschieden werde, welche Straße wann saniert werde. Malyschew erklärte, dass das Tiefbauamt eine Firma beauftrage, die die Straßen mit einem Spezialfahrzeug befahre und dabei die Fahrbahn abfotografiere. Diese Aufnahmen würden per Computer ausgewertet und die Ergebnisse dann mit den Erfahrungen und Einschätzungen der Mitarbeiter abgeglichen. An der Solitudestraße etwa sei der Deckbelag gerissen, und da dieses Jahr dort ohnehin die Netze BW zugange sei, habe man entschieden, die Belagsarbeiten daran zu koppeln, um Synergien zu erzielen.