Die neunte Hörnleshasanacht hat am Samstag in der Lindenbachhalle stattgefunden.

Stuttgart-Weilimdorf - Da waren sie wieder, die Hexen, Wikinger und die in Häs gekleideten Fasnetsfreunde. Am Samstag verwandelte sie die Lindenbachhalle zum neunten Mal in eine Stuttgarter Faschingshochburg, bei der mittlerweile schon traditionellen Hörnleshasanacht. Doch wer die Gastgeber in Hasenkostümen vermutete, täuschte sich. Arbeiten in roten Polo-Hemden war angesagt, nicht feiern im flauschigen Fell. Dafür wurden ein großer Mann im Wildschwein-Fummel und eine Dame in Eisbär-Montur gesichtet. Letztere hatte auf ihrem Fell stehen „außen cool, innen heiß“. Das hätte auch das Motto des Abends sein können, denn draußen schneite es und drinnen ging die Post ab.

 

Rund 15 befreundete Vereine traten auf. „Alleine drei von ihnen sind mehr als 100 Kilometer hier her gefahren“, sagte Schriftführerin und Pressehäsin Sabrina Pallas. „Wir können also auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm präsentieren.“ Die Weilimdorfer und Gäste von außerhalb wissen das zu schätzen. „Wir hatten im Vorfeld der Veranstaltung so viele Platzreservierungen wie noch nie zuvor“, sagte Pallas. Bis gegen Mitternacht zeigten schließlich die verschiedenen Gruppen, was sie zu bieten haben. Da waren zum Beispiel die Flegga Hexa aus Wolfschlugen. „Es heißt, dass keine der Damen jünger als 55 Jahre ist“, sagte der Vorstand der Hörnleshasa, Volker Blanka. Umso beeindruckender waren die teilweise schon akrobatischen Übungen, welche die Damen zeigten. Sie kletterten beispielsweise aufeinander herum, bis eine riesige Hexen-Pyramide entstand. Das Publikum war begeistert. Stehende Ovationen gab es am Ende der Vorführung – auch, weil klar war, dass es der letzte Auftritt der Flegga Hexa in Weilimdorf gewesen ist. Die Gruppe hört nach knapp 20 Jahren Showtanz auf.

Die Hörnleshasa bekommen Hilfe aus dem Bezirk

Noch einige Jahre vor sich hat dagegen sicherlich noch die Ü-15-Garde der Karnevalsfreunde Esslingen, die kurz nach 22 Uhr die Lindenbachhalle mit ihrer Tanzeinlage zum Kochen brachte.

Allerdings wurde nicht nur auf der Bühne das Tanzbein geschwungen. In den Pausen hatten auch die Gäste Gelegenheit dazu, eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen. Da durfte der alte Sommerhit von Los del Rio, Macarena, natürlich nicht fehlen. Mit Musik aus der Konserve endete schließlich auch die neunte Hörnleshasanacht. „Um 2 Uhr muss die Halle leer sein“, sagte Sabrina Pallas. „Das klappt aber eigentlich immer sehr gut.“

Insgesamt stemmten rund 50 Helfer die neunte Auflage der Veranstaltung. „Alleine hätten wir das nicht hinbekommen“, betonte die Pressehäsin. 43 Mitglieder zähle der Verein. Da sei man auf Hilfe angewiesen. Freiwillige vom Musikverein, von den Ringern und aus der Wolfbuschsiedlung packten mit an. „Wir helfen im Gegenzug auch, wenn wir gebraucht werden.“