Das neue Spielmobil ist am Freitag an der Flüchtlingsunterkunft an der Gottfried-Keller-Straße eingeweiht worden. OB Kuhn sowie Vertreter von Unicef und Porsche waren dabei.

Stuttgart-Zuffenhausen - Hoher Besuch an der Flüchtlingsunterkunft an der Gottfried-Keller-Straße: Für vergangenen Freitag hatten sich unter anderem Oberbürgermeister Fritz Kuhn, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Unicef Deutschland, Claudia Graus und Porsche-Vorstandsmitglied Andreas Haffner angekündigt. Aber sie kamen nicht allein: Mit im Gepäck war das neue Spielmobil Mobifant, das in Zuffenhausen eingeweiht wurde.

 

Mehr als 50 Mädchen und Buben aus den Unterkünften Gottfried-Keller-Straße, Stammheimer Straße und Zazenhäuser Straße nutzten die Gelegenheit, um auf den Pedalos zu fahren, die Hula-Hoop-Reifen um die Hüfte zu schwingen oder die zahlreichen anderen Spielgeräte in Beschlag zu nehmen. Der Mobifant wird auch noch an diesem Montag, Dienstag und Mittwoch an der Gottfried-Keller-Straße seine Türen öffnen – von etwa 15 bis 18 Uhr. „Danach wird das Fahrzeug in den Sommerferien verschiedene andere Flüchtlingsunterkünfte ansteuern. Der Fahrplan steht schon. Wir werden die Leute vor Ort noch rechtzeitig darüber informieren, wann wir kommen“, sagte Ingo-Felix Meier von der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Grundsätzlich werde der Mobifant an mindestens vier Tagen in der Woche im Einsatz sein können – genauso wie die anderen vier Spielmobile. Anfragen könne man die Fahrzeuge unter anderem über die Internetseite www.jugendhaus.net.

Nach der offiziellen Übergabe wird weitergefeiert

50 000 der insgesamt 110 000 Euro für das neue Spielmobil kamen von der Firma Porsche. „Kinder sind unsere Zukunft. Und zu einer guten Kindheit gehört spielen einfach mit dazu“, sagt Porsche-Konzernbetriebsratsvorsitzender Uwe Hück, der am Freitag allerdings nicht anwesend sein konnte. „Ich bin froh, dass wir zusammen mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern einen Beitrag leisten können.“

Mit 50 000 Euro konnten die Ehrenamtlichen aus den Freundeskreisen nicht dienen, aber sie nutzten die Gelegenheit der Spielmobil-Übergabe, um noch einige Stunden mit den Bewohnern der drei Zuffenhäuser Flüchtlingsunterkünfte zusammenzusitzen, zu plaudern und einen schönen Nachmittag zu verbringen. Das Deutsche Rote Kreuz stellte die Bänke und Tische zur Verfügung. Die Mobile Jugendarbeit bot Kinderschminken an. Die Bewohner aus Syrien, dem Irak oder Eritrea brachten landestypische Speisen mit. Die Helfer sorgten für die Getränke und die Stadt spendierte den Kindern noch Eis. Sogar das in die Jahre gekommene, denkmalgeschützte Gebäude an der Gottfried-Keller-Straße profitierte vom hohen Besuch und der Übergabe des Spielmobils. Im Vorfeld wurden einige Schönheitsreparaturen vorgenommen, die sich bei Bewohnern und Ehrenamtlichen gleich positiv bemerkbar machten.