Der Stuttgarter Elektronikkonzern Bosch sieht eine gute Zukunft für Elektroautos. Bis 2020 soll sich die Energiedichte der Batterien – und somit die Reichweite – mehr als verdoppeln, bei deutlich sinkenden Kosten.

Frankfurt/Main - Der Autozulieferer Bosch sieht eine entscheidende Wende bei der Batterietechnologie für Elektroautos. „Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein“, sagte Vorstandschef Volkmar Denner am Dienstag vor Beginn der IAA in Frankfurt.

 

Bosch übernimmt Seeo, ein US-Startup für Batterietechnologie. Der Technikkonzern verfüge nun im Zusammenspiel mit Eigenentwicklungen über Wissen bei sogenannten Festkörperzellen für Lithium-Batterien und neue Patente. Mit Hilfe der Technologie könne ein Pol der Batterie aus reinem Lithium gefertigt werden, was die Speicherfähigkeit erhöhe.

Bislang gelten Batterien als Hemmschuh für den Durchbruch von Elektroautos, weil sie die Reichweite begrenzen und die Fahrzeuge teuer machen. Bosch hatte im vergangenen Jahr mit GS Yuasa und Mitsubishi ein Joint Venture gegründet, um leistungsstärkere Batterien zu entwickeln. Die Übernahme von Seeo ergänze diese Arbeit.

Die Technologie soll in fünf Jahren serienreif sein

Die Technologie soll in fünf Jahren serienreif sein. Bosch selbst investiert nach den Worten von KfZ-Spartenchef Rolf Bulander etwa 400 Millionen Euro jährlich in die Elektromobilität.

Das Unternehmen rechnet nun damit, dass sich die Energiedichte der Stromspeicher - und damit die Reichweite - bis 2020 mehr als verdoppeln wird und die Kosten nochmals deutlich sinken. Der Zulieferer erwartet, dass 2025 rund 15 Prozent aller weltweit gebauten Neufahrzeuge mit reinem E-Antrieb oder Hybridmotor fahren.

Auch bei der IAA stehen Elektroautos im Fokus - allen voran das Concept Car Porsche "Mission E". Hier gibt es die Bilder.