Beim Baukonzern Züblin läuft es derzeit nicht nach Plan. Züblin sei teilweise zu schnell und zu stark gewachsen, so der Vorstand. Das habe zu Problemen bei einzelnen Projekten geführt.

Stuttgart - Verluste bei Projekten im Rhein-Main-Gebiet, ein schwaches Holzbaugeschäft und eine höhere Risikovorsorge in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben beim Baukonzern Züblin auf den Gewinn gedrückt. Das Berichtsjahr sei „unbefriedigend“ verlaufen, sagte Vorstandsmitglied Alexander Tesche am Mittwoch in Stuttgart. Züblin sei teilweise zu schnell und zu stark gewachsen. Das habe zu Problemen bei einzelnen Projekten geführt. Sorgekind bleibt außerdem das Holzbaugeschäft. „Es fehlt der Markt“, so Tesche. 2016 müsse sich zeigen, ob der Bereich Zukunft habe.

 

Zahl der Mitarbeiter sank um rund 1000

Vor Steuern ging das Ergebnis des zur österreichischen Strabag-Gruppe gehörenden Konzerns um 9 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro zurück. Ursprünglich hatte Züblin 2015 mit einem deutlich höheren Ergebnis gerechnet. Dabei nahm die Bauleistung - der Umsatz - drei Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu, obwohl der Auftragseingang um zehn Prozent zurückgegangen war. Auch die Zahl der Mitarbeiter sank wegen abgeschlossener Großprojekte und wegen der Insolvenz der portugiesischen Tochter um rund 1000 auf etwa 14 000 Mitarbeiter.

Für 2016 rechnet das Unternehmen dank neuer Großprojekte, die vor der Unterzeichnung stehen, und des Wohnungsbaubooms in Berlin mit einer leicht steigenden Leistung und einem deutlich besseren Vorsteuerergebnis. Die Perspektiven hätten sich etwas verbessert, sagte Tesche. Trotz eines höheren Auftragseingangs sank der Umsatz aber im ersten Quartal um acht Prozent auf 716 Millionen Euro.