Die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Versicherungsgruppe loben erneut einen Preis für engagierte Bürger aus. Bis Ende November können Leserinnen und Leser „ihren“ Stuttgarter des Jahres 2015 vorschlagen.

Stuttgart - Wir haben uns an die Leiden anderer gewöhnt. Es betrifft uns nicht, es interessiert uns nicht, es geht uns nichts an. Allzu oft sind wir durch unser angenehmes Leben geblendet und weigern uns, diejenigen wahrzunehmen, die vor unserer Haustür sterben.“ Das sagte Papst Franziskus kürzlich vor Flüchtlingen auf der italienischen Insel Lampedusa. Was für eine ernüchternde, verstörende Bestandsaufnahme!

 

Und doch sind die Worte des katholischen Kirchenoberhaupts allenfalls die halbe Wahrheit, zum Glück! Allein in Stuttgart engagiert sich fast ein Drittel aller Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich. Die Flüchtlingskrise bestimmt zwar längst einen wesentlichen Teil ihres Tuns. Aber das Ehrenamt besteht nicht nur aus Flüchtlingsarbeit. Ebenso bedeutend sind jene, die oft seit Jahren in Vereinen, karitativen Organisationen oder ganz privat in der Nachbarschaft aktiv sind, meist im Stillen, denn ehrenamtliche Arbeiter sind bescheidene Leute.

Bewerbungen sind bis Ende November möglich

Gerade deswegen wollen wir sie auch in diesem Jahr wieder ehren. Bereits zum dritten Mal loben wir den Ehrenamtspreis „Stuttgarter des Jahres“ aus. Wir, das sind die Stuttgarter Versicherungsgruppe und die Stuttgarter Zeitung. Die Entscheidung für die Wiederholung lag nach dem großen Zuspruch der beiden Vorjahre auf der Hand. Weit mehr als 300 Vorschläge sind eingegangen, und fast jeder von ihnen wäre ein potenzieller Gewinner gewesen. Daher fällt nun der Startschuss für den „Stuttgarter des Jahres“ 2015. Bis Ende November können Bewerbungen eingereicht werden.

Wir wollen die Menschen kennenlernen, die in der Stadtgesellschaft etwas bewegen, ohne etwas dafür zu bekommen. Das kann der unermüdliche Platzwart im Fußballverein sein, die Frau, die nach der Arbeit bei der älteren Nachbarin vorbeischaut und ihr den Einkauf macht, oder der junge Mann, der zugewanderten Kindern kostenlos Nachhilfe gibt.

Ein Preis stellvertretend für alle Ehrenamtlichen

Im März diesen Jahres haben wir zehn Menschen während eines Festakts in den Stuttgarter Wagenhallen stellvertretend für Tausende andere geehrt. Zum Beispiel Lotti und Enrico Giacomini, die täglich in einem Altenheim mit den Bewohnern reden oder spielen. Da ist Barbara Hürttle, die sich im Café La Strada um Prostituierte kümmert. Oder Jama Maqsudi, der für Menschen auf der Flucht da ist. Alfred Weckherlin wurde geehrt, weil er bei der Bahnhofsmission aushilft. Peter Schad verteilt am Abend Brot und Backwaren an Bedürftige. Doris Kretzschmar managt eine Basketballmannschaft für Menschen mit und ohne Handicap. Sieglinde Brändle ist die gute Seele des Degerlocher Waldheims. Vanessa Fritz betreut in jungem Alter Kinder und Jugendliche. Gudrun Nitsch engagiert sich ebenfalls in der Flüchtlingshilfe, und Radoslaw Pallarz organisiert ehrenamtlich klassische Konzerte im Olgäle.

Solche Menschen suchen wir jetzt wieder. Schreiben Sie uns, wer Ihr „Stuttgarter des Jahres“ ist. Sie erreichen uns unter dem Stichwort „Paten gesucht“. Weil das Engagement so unterschiedlich ist, wird es keinen ersten, zweiten oder dritten Platz geben. Die zehn Gewinner erhalten als Anerkennung jeweils 3000 Euro. Und natürlich werden neben den Gewinnern und zahlreichen Ehrengästen die Paten zur großen Abschlussveranstaltung am 21. März 2016 in die Wagenhallen eingeladen.

Eine hochkarätige Jury hat die Qual der Wahl

Die Qual der Wahl wird auch in diesem Jahr wieder groß sein. Folgende vier Personen werden neben dem Vorstandsvorsitzenden der Stuttgarter Versicherungsgruppe, Frank Karsten, und dem Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, Joachim Dorfs, unter den Vorschlägen die Gewinner auswählen: Bernhard Schwarz, Geschäftsführer von Dinkelacker-Schwabenbräu; Renate Riek-Bauer, Volleyball-Rekordnationalspielerin; Gökay Sofuoglu, Landes- und Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland; Ulrike Groos, Leiterin des Kunstmuseums am Schlossplatz. Sie sehen, ein illustrer Kreis, dem demnächst das Schönste widerfährt, was man erleben kann: Sie lernen ganz viele Menschen kennen, die Gutes tun.

Machen Sie mit! Paten Gesucht!

Das Besondere am „Stuttgarter des Jahres“ ist, dass sich die Ehrenamtlichen nicht selbst bewerben können, sondern von Paten vorgeschlagen werden müssen. Nennen Sie uns Ihren Stuttgarter des Jahres. Begründen Sie kurz, warum gerade diese Person geehrt werden soll, und hinterlassen Sie uns Ihre vollständigen Kontaktdaten.

Schreiben Sie an:

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter des Jahres

Plieninger Straße 150

70567 Stuttgart

per Mail an stuttgarter-des-jahres@stz.zgs.de oder online unter www.stuttgarter-des-jahres.de.

Der Teilnahmeschluss ist der 30. November 2015.

Die Stuttgarter

Der Vorsorgeversicherer mit mehr als 100-jähriger Tradition bietet private Altersvorsorge, Unfall-, Berufsunfähigkeits-, Pflege- und Risikoabsicherung an. Die Stuttgarter Versicherungsgruppe beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit stellt er die Bedürfnisse seiner Kunden in den Mittelpunkt. Mehrfach wurde die Stuttgarter von „Focus Money“ zum besten Maklerversicherer in der Kategorie Lebensversicherung in Deutschland ausgezeichnet.

Die Stuttgarter Zeitung

Die Stuttgarter Zeitung ist die unabhängige Zeitung für Baden-Württemberg. Sie hat eine verkaufte Auflage von rund 150.000 Exemplaren und erreicht eine noch größere Zahl von Nutzern mit ihren digitalen Angeboten. Sie ist in Stuttgart verwurzelt, strahlt mit ihren Regionalausgaben aber auch weit in das gesamte Land hinein. Und sie engagiert sich für die Menschen, die hier leben – mit dem Ehrenamtspreis „Stuttgarter des Jahres“ und der Weihnachtsaktion „Hilfe für den Nachbarn“.