Im Rahmen eines Festaktes in den Wagenhallen in Stuttgart sind am Montagabend zum ersten Mal zehn „Stuttgarter des Jahres“ geehrt worden. Die Gewinner engagieren sich im Sport, in der Wirtschaft, in Kultur, Politik oder im Sozialwesen.

Stuttgart - Das alte Bahngelände am Nordbahnhof mit einer Stahlträgerhalle aus dem Jahre 1894 leuchtete am gestrigen Abend. Es leuchtete wegen der festlich mit Kerzen gedeckten Tische – und noch mehr wegen der vielen zufriedenen Gesichter der Gäste. In dem historischen Gebäude, das inzwischen als alternatives Kulturzentrum genutzt wird, haben die Stuttgarter Versicherungsgruppe und die Stuttgarter Zeitung am Montag zum ersten Mal zehn „Stuttgarter des Jahres“ geehrt.

 

„Wir würdigen hier die Preisträger für deren Engagement. Sie stehen stellvertretend für zahlreiche andere Personen, die sich in dieser Stadt ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen“, sagte Frank Karsten, der Vorstandsvorsitzende der Stuttgarter Versicherungsgruppe, bei der Begrüßung. „Das Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft“, sekundierte Joachim Dorfs, der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung. „Ohne diese Arbeit würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Vereine könnten nicht existieren, Kirchengemeinden und Schulen nicht funktionieren.“ Die beiden Partner hatten eingeladen, um gemeinsam mit den zehn Preisträgern, deren Vorschlagspaten, den Juroren und rund 200 Gästen zu feiern. Gesucht und gefunden wurden zehn Personen, die sich vorbildlich in die Gesellschaft einbringen. Unter mehr als 200 eingesandten Vorschlägen hat die Jury vor einigen Wochen die Preisträger ausgewählt.

Neben Frank Karsten und Joachim Dorfs gehörten VfB-Torhüter Sven Ulreich, der Chef von Gauthier Dance, Eric Gauthier, die Chefin der Franziskusstube unter der Paulinenbrücke, Schwester Margret, und die Rektorin der Rosensteinschule, Ingrid Macher, zu den Juroren.

Die Kandidaten sind von Paten vorgeschlagen worden

Die Gewinner engagieren sich im Sport, in der Wirtschaft, in Kultur, Politik oder im Sozialwesen. Das Besondere an den „Stuttgarter des Jahres“ ist, dass sich die Kandidaten nicht selbst bewerben konnten. Sie wurden von Paten vorgeschlagen. Die Preisträger erhielten einen Geldpreis von jeweils 3000 Euro und einen Pokal, der von der Stuttgarter Agentur Phoenix Design entworfen worden ist. Moderator des Abends war Timo Brunke. Unterhaltsam und schlagfertig führte er durch das Programm. Brunke hat den „Stuttgarter Poetry Slam“, einen Dichterwettstreit, gegründet.

Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das Stuttgarter A-cappella-Quintett Die Füenf mit Stücken aus seinem aktuellen Bühnenprogramm.

Unter den Gästen waren unter anderen Michael Kienzle von der Stiftung Geißstraße, der Kabarettist Christoph Sonntag, der SPD-Stadtrat Hans H. Pfeiffer und Stuttgarts Varieté-Chefin Gabriele Frenzel. Die Geschäftsführung der Medienholding Süd, in der auch die Stuttgarter Zeitung erscheint, repräsentierte Martin Jaschke.