Lokales: Christine Bilger (ceb)

Doch nicht nur Rauch und Hitze im Schaft schneiden den Menschen im Ernstfall den Weg ins Freie ab. In Feuerwehrkreisen spricht man noch von einem Problem, das bisher in der Diskussion keine große Rolle gespielt hat: Selbst wenn man funktionierende Rettungswege im Turm hinbekäme, ist eine Rettung nur dann möglich, wenn man die Menschen auch ins Freie bringen kann. „Wenn es im Eingangsbereich brennt, bringt es nichts, wenn man noch so gute Fluchtwege im Turm hätte. Man bekäme die Leute an der Stelle vorbei dann nicht aus dem Gebäude raus“, sagt ein Feuerwehrmann. Hinzu komme, dass die Retter mit ihren Atemschutzgeräten gerade mal genügend Sauerstoff dabei hätten, um im Falle eines verrauchten Schachtes eine Strecke auf der Treppe zurückzulegen: „Nach 15 Minuten ist die Flasche leer.“

 

Das ausführliche Einsatzkonzept der Feuerwehr unterscheidet nicht zwischen den möglichen Brandorten im Turm. Es legt – wie für dieses Papiere üblich – fest, von welcher Wache und welcher Freiwilligen Wehr wie viele Kräfte ausrücken. Maßgeblich dafür ist zunächst, wie viele Personen in Gefahr sind. Über Szenarien, was einen Brand im Schaft von einem in der Kanzel unterscheide, könne er nichts sagen, sagte Andreas Scharf, der Referent des OB, auf Anfrage.

Die Feuerwehr kritisiert, dass sie zu wenig Informationen hat

Bei der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt redet man aber zurzeit nicht nur über die praktischen Probleme, die sich im Falle eines Brandes ergeben würden. Auch die Kommunikation der Rathausspitze wie der Leitung der Feuerwehr wird kritisiert. Niemand habe sich seit der Schließung des Turms am Gründonnerstag dazu geäußert, ob sich für die Einsatzkräfte etwas geändert habe. Für den Brandfall gibt es Notdienstpläne, auch ist das Personal des Turms eingebunden. So sollen etwa die Fahrstuhlführer helfen, wenn die Wehrleute mit den Lifts zur Kanzel hochfahren müssten, nennen Insider ein Beispiel. „Aber dass die gar nicht mehr arbeiten, das wissen wir nur aus der Zeitung.“ Auf diesem Weg erfuhr die Wehr auch von der Tatsache, dass der SWR das Licht ausgeschaltet habe. Ob und wann die Techniker noch oben seien, die zum Teil in Feuerwehrmaßnahmen eingewiesen seien, wisse niemand. Eine Gefahr stelle das freilich nicht dar, die Wehrleute würden „auf jeden Fall reinkommen“, wenn etwas passiert, „und wir sind es auch gewöhnt, dass der Strom ausfällt und wir im Dunkeln arbeiten müssen“. Verwunderlich sei das Kommunikationsverhalten dennoch. „Eine Mitteilung, ob alle Einsatzpläne weiterhin gelten und was anders ist, wäre angebracht gewesen“, erklärten die Wehrleute.

Während die Rettungskräfte noch rätseln, warum sie nichts erfahren haben, war am Montag Betrieb im gesperrten Turm. Die Gutachter des Büros Halfner und Kirchner waren aber nicht dort. Es sei lediglich ein internes Mitarbeitertreffen gewesen, hieß es vom SWR gestern Abend. Noch wälzen und prüfen die Mitarbeiter des Ingenieurbüros Pläne und Unterlagen.

Dass es im Schaft brennen könnte, hatte der Feuerwehrchef Frank Knödler in der vergangenen Woche bestätigt. Zwar seien viele Kabel mit schwer entflammbaren Materialien ummantelt, aber längst nicht alle. Schmelzen diese, entstehen giftige Dämpfe.

Was, wenn es im Fernsehturm brennt?

Doch nicht nur Rauch und Hitze im Schaft schneiden den Menschen im Ernstfall den Weg ins Freie ab. In Feuerwehrkreisen spricht man noch von einem Problem, das bisher in der Diskussion keine große Rolle gespielt hat: Selbst wenn man funktionierende Rettungswege im Turm hinbekäme, ist eine Rettung nur dann möglich, wenn man die Menschen auch ins Freie bringen kann. „Wenn es im Eingangsbereich brennt, bringt es nichts, wenn man noch so gute Fluchtwege im Turm hätte. Man bekäme die Leute an der Stelle vorbei dann nicht aus dem Gebäude raus“, sagt ein Feuerwehrmann. Hinzu komme, dass die Retter mit ihren Atemschutzgeräten gerade mal genügend Sauerstoff dabei hätten, um im Falle eines verrauchten Schachtes eine Strecke auf der Treppe zurückzulegen: „Nach 15 Minuten ist die Flasche leer.“

Das ausführliche Einsatzkonzept der Feuerwehr unterscheidet nicht zwischen den möglichen Brandorten im Turm. Es legt – wie für dieses Papiere üblich – fest, von welcher Wache und welcher Freiwilligen Wehr wie viele Kräfte ausrücken. Maßgeblich dafür ist zunächst, wie viele Personen in Gefahr sind. Über Szenarien, was einen Brand im Schaft von einem in der Kanzel unterscheide, könne er nichts sagen, sagte Andreas Scharf, der Referent des OB, auf Anfrage.

Die Feuerwehr kritisiert, dass sie zu wenig Informationen hat

Bei der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt redet man aber zurzeit nicht nur über die praktischen Probleme, die sich im Falle eines Brandes ergeben würden. Auch die Kommunikation der Rathausspitze wie der Leitung der Feuerwehr wird kritisiert. Niemand habe sich seit der Schließung des Turms am Gründonnerstag dazu geäußert, ob sich für die Einsatzkräfte etwas geändert habe. Für den Brandfall gibt es Notdienstpläne, auch ist das Personal des Turms eingebunden. So sollen etwa die Fahrstuhlführer helfen, wenn die Wehrleute mit den Lifts zur Kanzel hochfahren müssten, nennen Insider ein Beispiel. „Aber dass die gar nicht mehr arbeiten, das wissen wir nur aus der Zeitung.“ Auf diesem Weg erfuhr die Wehr auch von der Tatsache, dass der SWR das Licht ausgeschaltet habe. Ob und wann die Techniker noch oben seien, die zum Teil in Feuerwehrmaßnahmen eingewiesen seien, wisse niemand. Eine Gefahr stelle das freilich nicht dar, die Wehrleute würden „auf jeden Fall reinkommen“, wenn etwas passiert, „und wir sind es auch gewöhnt, dass der Strom ausfällt und wir im Dunkeln arbeiten müssen“. Verwunderlich sei das Kommunikationsverhalten dennoch. „Eine Mitteilung, ob alle Einsatzpläne weiterhin gelten und was anders ist, wäre angebracht gewesen“, erklärten die Wehrleute.

Während die Rettungskräfte noch rätseln, warum sie nichts erfahren haben, war am Montag Betrieb im gesperrten Turm. Die Gutachter des Büros Halfner und Kirchner waren aber nicht dort. Es sei lediglich ein internes Mitarbeitertreffen gewesen, hieß es vom SWR gestern Abend. Noch wälzen und prüfen die Mitarbeiter des Ingenieurbüros Pläne und Unterlagen.