Unter Absingen kämpferischer Lieder sind am Samstag maßgebliche Funktionäre der Partei mit dem schönen Namen „Die Partei“ im Stuttgarter Westen ins Wasser gegangen. Allerdings nicht, um Abschied zu nehmen.

Stuttgart - Unter Absingen kämpferischer Lieder sind am Samstag Funktionäre der Partei mit dem schönen Namen „Die Partei“ im Stuttgarter Westen ins Wasser gegangen. Allerdings nicht, um Abschied zu nehmen. Spitzenkandidat Markus Vogt (mit Zylinder), aufmerksamen Zeitgenossen noch als OB-Kandidat 2012 in Erinnerung, eröffnete mit sechs Genossen im Feuersee das erste offizielle Stauseeschwimmen. Vogt ließ keinen Zweifel über die wahren Ziele des Projekts: „Wir plädieren für Stausee 21. Wir wollen, dass Stuttgart 21 wieder rückgebaut und in ein noch teureres Projekt übergeführt wird.“ Im Endausbau erstreckt sich der Stausee vom Yachthafen Botnang über die FKK-Zone Bohneninsel bis zum Strandbad Degerloch.

 

Um die Ernsthaftigkeit des Anliegens zu unterstreichen, verwies Vogt auf das Wahlprogramm der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative: „Das Bier entscheidet.“ Aber das war nur die Kurzversion der Partei, die überregional mit dem Slogan „Inhalte überwinden!“ Furore macht und 2004 von Redakteuren des Satiremagazins „Titanic“ gegründet worden war. In ihrem Regierungsprogramm setzt sich die Partei gegen die Verblödung der Innenstädte und für ein G1-Schulsystem ein: Abi nach der fünften Klasse. Sie zählt bundesweit 10 000 Mitglieder, darunter 50 in Stuttgart und ist stolz darauf, auf Facebook mehr Likes als die NPD zu haben. Tja, und Bier gab’s nach der Badesession auch. (ja) Foto:Horst Rudel