Auch das Abschlusswochenende kann den Besucherrückgang auf dem Stuttgarter Frühlingsfest nicht mehr auffangen – obwohl das Wetter noch einmal mitspielte. Zum Vorjahr ist ein starker Verlust zu verzeichnen.

Stuttgart - Das Abschlusswochenende auf dem Stuttgarter Frühlingsfest hat die Bilanz der Festwirte und Schausteller noch ein wenig aufgebessert. Bei überwiegend gutem Wetter nutzten zahlreiche Besucher aus Stuttgart und der Region noch einmal die Gelegenheit, über den Wasen zu bummeln, Achterbahn zu fahren oder es sich im Biergarten gemütlich zu machen. Insgesamt bleibt es laut Veranstalter aber dabei: bei der 75. Auflage des Familienfestes steht unter dem Strich ein deutlicher Besucherrückgang.

 

Laut Andreas Kroll, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft In Stuttgart, wurden diesmal etwa 1,2 Millionen Besucher gezählt, also etwa zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Als Hauptursache dafür sehen die Veranstalter das unbeständige Wetter und den vielen Regen, der die Aufenthaltszeit vieler Besucher auf dem Wasen verkürzt habe, so Kroll. Auch am Abschlusswochenende waren immer wieder Regenwolken über dem Wasen aufgezogen, Grund für so manchen Besucher, die Zelte auf dem Wasen vorzeitig abzubrechen.

Auch die Zahl der Taschendiebstähle hat zugenommen

Über steigende Zahlen klagt in diesem Jahr dagegen die Stuttgarter Polizei, die es auf dem diesjährigen Frühlingsfest vor allem mit einer Vielzahl an einfachen Körperverletzungsdelikten zu tun hatte und öfter als bisher bei gewalttätigen Streitereien eingreifen musste. Grund dafür waren laut Polizei offenbar die teils überfüllten Bierzelte und die daraus resultierende hitzige Stimmung. Insgesamt weist die Polizeistatistik bei diesen Straftaten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um rund sechs Prozent aus. Am Abschlusswochenende sei es aber ruhig geblieben.

Deutlich zugenommen haben auch die Taschendiebstähle auf dem Festgelände. Abgesehen hatten es die Diebe dabei laut Polizei insbesondere auf Handys, die vor allem in den Bierzelten offenbar aus herumliegenden Jacken oder Taschen leicht zu erbeuten waren. Bei den Tätern, die teilweise ermittelt werden konnten, handelt es sich laut Polizeisprecher um Jugendliche, die in Dreier- und Vierergruppen unterwegs waren, und um Gelegenheitsdiebe.