Der Wassereinbruch vom Dienstag in der S-Bahn-Station des Stuttgarter Hauptbahnhofs könnte mit dem Dachabriss zu tun haben. Noch ist die undichte Stelle aber noch nicht gefunden.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Thea Bracht (tab)

Stuttgart - Warum ist am Dienstagabend Wasser in die unterirdische S-Bahn-Station Hauptbahnhof eingedrungen? Mit dieser Frage haben sich am Mittwoch Mitarbeiter der Bahn sowie des für Stuttgart 21 zuständigen Bauunternehmens Züblin beschäftigt. Es handele sich um Oberflächenwasser, das sich nach den Regenfällen den Weg nach unten gesucht habe, sagte ein Bahnsprecher. Er gehe davon aus, dass „das damit zusammenhängt, dass die alte Überdachung über dem S-Bahn-Tunnel im Bereich des Nordeingangs abgetragen wurde.“ Im Rahmen der Stuttgart-21-Bauarbeiten wird der größere Teil des alten Bahnsteigdaches abgerissen.

 

Am Dienstagabend war im Bereich des gesperrten Aufgangs zum Hauptbahnhof Wasser aus der Decke getropft, in der unterirdischen S-Bahn-Station hatten sich Pfützen gebildet. Bahnmitarbeiter und Feuerwehr waren im Einsatz, der Bereich wurde für die Fahrgäste abgesperrt, auch um Unfälle zu vermeiden, wie der Bahnsprecher erläuterte. Bis Mittwochnachmittag war das Leck noch nicht gefunden, es tropfte weiter Wasser auf den Bahnsteig, wenn auch deutlich weniger als am Vortag.

Kein ungewöhnlich starker Regen

Nach Angaben des Stuttgarter Wetteramtes hatte es sich am Dienstag aber nicht um ungewöhnlich starke Regenfälle gehandelt. Noch ist auch nur ein kleiner Teil des Bahnhofsdaches abgerissen worden. Der Bahnsprecher geht jedoch davon aus, dass im Laufe der Bauarbeiten keine weiteren Schäden in der unterirdischen S-Bahn-Röhre drohen: „Das sollte ein Einzelfall bleiben, wenn das Leck gefunden ist, suchen wir eine kurzfristige Lösung.“ Das Dach über der S-Bahn-Röhre sei ja bereits entfernt – und Gefahr für die Stadtbahnröhren sehe er ebenfalls nicht. Nach Angaben der Bahn fuhren die S-Bahnen trotz des Wassereinbruchs planmäßig.