Von den bisherigen Kandidaten, die an der Trainerstelle bei den Stuttgarter Kickers interessiert sind, scheint keiner hundertprozentig überzeugt zu haben.

Stuttgart - Guido Buchwald, der Interimstrainer des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers, ist am Donnerstag ganz überrascht gewesen: zumindest von den Platzverhältnissen im Gazi-Stadion. Während die Mannschaft vom aufgeweichten Trainingsgelände auf Kunstrasen ausweichen musste, präsentierte sich der Rasen dort weitgehend bestens bespielbar.

 

Doch obwohl der große Wintereinbruch dieses Mal an Degerlochs Höhen vorbeigezogen ist, wollen die Verantwortlichen auf Nummer sicher gehen. Am Freitag um zwölf Uhr ist eine offizielle Platzbesichtigung, nicht zuletzt, damit die Gastmannschaft aus Rostock plus ihre zu erwartenden 1000 Anhänger rechtzeitig wissen, ob Samstag (14 Uhr) gespielt werden kann oder nicht.

„Ich gehe davon aus“, sagt Buchwald, der auch erst gar keinen Gedanken an eine Absage aufkommen lassen will, auch wenn später vielleicht der eine oder andere verletzte Spieler wieder dabei wäre. Zumal der erste offizielle Nachholtermin noch in diesem Jahr angesetzt ist, am 22. Dezember. Und so kurz vor Weihnachten will jeder seine Ruhe, schließlich ist am 2. Januar bereits wieder Trainingsbeginn, einen Tag später geht’s zur Vorbereitung in die Türkei. Mit dem neuen Trainer, das steht fest.

Buchwald: „Wir haben einige Gespräche geführt“

Wer es wird, bleibt dagegen weiter offen. Auch wenn Buchwald sagt: „Wir haben inzwischen einige Gespräche geführt.“ Zumindest mit den bekannten Namen, doch so hundertprozentig überzeugen konnte dabei wohl kein Kandidat. Weder der erfahrene Dietmar Demuth, der aber eher als Feuerwehrmann denn als Perspektivtrainer gelten würde, noch der sehr ambitionierte Rico Schmitt, am ehesten vielleicht Heiko Scholz, der sagt: „Es waren gute Gespräche. Die Kickers sind ja noch immer eine gute Adresse.“

Das spürt auch Buchwald, dem täglich neue Bewerbungsschreiben ins Haus flattern. Vielleicht deshalb auch das Zögern. Oder das Warten, was sich bei dem einen oder anderen Verein bis zur Winterpause so tut? Nicht ganz ausgeschlossen, dass die Spur dann sogar in die Bundesliga führt. Schließlich ist auch die Lage in Hoffenheim unsicher. Wobei natürlich nicht Markus Babbel zur Debatte stünde, aber vielleicht sein Co-Trainer Rainer Widmayer, der einst auch schon beim VfB war.

Genau wie Markus Buchmann, allerdings abseits des Platzes. Der 31-Jährige war zuletzt im Sponsoringbereich tätig. Von 1. Januar an wird er Leiter des Vermarktungsteams von Ufa Sports bei den Stuttgarter Kickers, dem zwei weitere Mitarbeiter angehören werden.