Das nächste Spiel ist immer das schwerste, so lautet eine recht abgedroschene Fußballfloskel. Für die Stuttgarter Kickers könnte sie aber bereits am Samstag Geltung bekommen.

Stuttgart - Das nächste Spiel ist immer das schwerste, so lautet eine recht abgedroschene Fußballfloskel. Für die Stuttgarter Kickers könnte sie aber bereits am Samstag Geltung bekommen. Gleich bei ihrem ersten Saisonspiel in der dritten Liga trifft die Mannschaft auswärts auf den SV Wehen Wiesbaden – ein richtiger Härtetest, schließlich gelten die Hessen aufgrund ihrer Leistungen in der vergangenen Spielzeit (Platz vier) bereits vor dem Saisonauftakt als heißer Kandidat für den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga.

 

Der Kickers-Trainer Horst Steffen gibt sich trotz der Herausforderung optimistisch. „Das ist eine gute Gelegenheit, uns zu beweisen“, sagt der Coach. Steffen, dessen Vertrag am Mittwoch vorzeitig bis Ende Juni 2016 verlängert wurde (die StZ berichtete), vertraut vor allem auf die Physis seiner Spieler: „Der körperliche Zustand der Mannschaft ist wirklich gut, die Jungs können marschieren“, meint der 45-Jährige. Mit ernsthaften Verletzungen hatten die Blauen in der Trainings- und Testspielphase nicht zu kämpfen, wie Steffen berichtet: „Kein Spieler hat die Vorbereitung versäumt.“

Trotz eines nahezu kompletten Kaders (lediglich Marco Calamita fällt aus) ist Steffen mit der Vorbereitung nicht ganz zufrieden gewesen. „Ich hätte mir noch ein paar bessere Ergebnisse gewünscht“, sagt der Trainer mit Blick auf die verlorenen Partien gegen Zürich, St. Gallen und Trier. An dem von ihm eingeführten 4-3-3-System möchte der Coach mit „hundertprozentiger Überzeugung“ festhalten – auch wenn es hier und da zuletzt noch etwas haperte. „Bei neuen Dingen braucht es eben einfach Zeit, bis die Abläufe reibungslos funktionieren“, ist sich Steffen sicher.

Die Torwartfrage ist geklärt

Gerüttelt werden soll auch nicht mehr an der Mannschaftsaufstellung. „Wir haben eine Elf im Kopf und möchten da auch keine größeren Veränderungen mehr vornehmen“, sagt der Kickers-Manager Michael Zeyer. Ob zu ihr auch der Stürmer Lhadji Badiane gehört, der in der Rückrunde schwächelte? „Er kommt langsam wieder in die Verfassung, in der er uns auch wirklich weiterhelfen kann. Deshalb wird er auch spielen“, verrät Steffen.

Auch die Torwartfrage ist nun geklärt. Korbinian Müller, der im Sommer vom Ligarivalen Unterhaching auf die Waldau wechselte, wird den Platz zwischen den Pfosten einnehmen. Der 23-jährige hat sich damit gegen Mark-Patrick Redl durchgesetzt. „Das war wirklich keine leichte Entscheidung“, räumt Steffen ein. „Aber wir haben Korbinian geholt und wollen ihn auch fördern. Dementsprechend bekommt er den Vorzug“, erklärt der Kickers-Trainer seine Entscheidung für den Neuzugang als Nummer eins.

Fanbus Zum Spiel in Wiesbaden chartern die Kickers einen Fanbus. Treffpunkt: 9.45 Uhr auf den Fernsehturmparkplatz vor dem Stadion. Preis: 25 Euro pro Person. Anmeldung nur per Mail unter Wiesbaden@fadski.de.