In der dritten Liga empfangen die Stuttgarter Kickers Hansa Rostock. Dabei müssen sie auf den verletzten Randy Edwini-Bonsu verzichten. Der Ligarivale VfB Stuttgart II muss zum Tabellenzweiten nach Duisburg.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Das vergangene Wochenende ist abgehakt und damit auch das 1:1 der Stuttgarter Kickers in Dortmund. „Das war relativ mäßig“, sagt der Trainer Horst Steffen zum Ergebnis und Auftritt seiner Mannschaft – und verzichtete deshalb auf ein eingehendes Videostudium. Da ist es dem Trainer lieber, die Spieler haben die Bilder des gelungenen Auftritts zuvor gegen Unterhaching (3:0) im Kopf, das soll der Maßstab sein. „Wenn wir das wieder hinkriegen, wird es für Rostock schwer, etwas mitzunehmen.“

 

Der ehemalige Bundesligist ist an diesem Samstag (14 Uhr) zu Gast an der Kreuzeiche in Reutlingen. Und er kommt nicht nur mit angekündigten 800 bis 1000 Schlachtenbummlern, sondern auch mit genügend Offensivpotenzial. „Sie haben zuletzt immerhin Savran und Ziemer auf der Bank gehabt“, sagt Steffen – gestandene Drittligaprofis also. „Mit dem Abstieg dürften die eigentlich nichts zu tun haben“, sagt Steffen über den Tabellen-16. und somit gefährdeten Verein. Doch nach dem Gegner richten sich die Kickers sowieso nur bedingt. „Wir wollen unser Spiel durchziehen“, sagt Steffen. Damit die Heimserie bei fünf Siegen und einem Unentschieden hält, hat der Trainer das Tempo nochmals angezogen. Nach zuletzt vielen englischen Wochen ging es ordentlich zur Sache. „Ich will den Spielern nicht das Gefühl geben, wir müssen durchschnaufen, sondern weiter Vollgas geben“, betont Steffen.

Edwini-Bonsu mit Oberschenkel- und Knieproblemen

Dabei hatte der eine oder andere zuletzt einen kleinen Durchhänger, besonders Marco Calamita und Lhadji Badiane, die als Einwechselspieler nicht immer überzeugen konnten, jetzt aber parat stehen müssen. Einer von beiden wird Randy Edwini-Bonsu ersetzen, der wechselweise mit Oberschenkel- und Knieproblemen zu kämpfen hat. Eine Untersuchung am Montag soll Klarheit bringen, wie gravierend die Beschwerden sind. So oder so: der Stamm der Mannschaft hat sich herausgebildet. Diese Konstanz ist durchaus hilfreich, „ohne dass der Konkurrenzkampf komplett leidet“, wie Steffen sagt. Deshalb verrät er auch noch nicht, wer für Edwini-Bonsu aufläuft: „Ich will ja auch die Spannung noch hochhalten.“

Das könnte auch der Trainerkollege Jürgen Kramny vom VfB Stuttgart II sagen, der beim Abschlusstraining für die Partie beim MSV Duisburg 24 Spieler zur Verfügung hatte. Mit dabei waren auch die zuletzt verletzt ausgefallenen Marvin Wanitzek, Felix Lohkemper, Timo Cecen, Milos Degenek, Burhan Soyudogru und Sinan Büyüksakarya. Welcher dieser Akteure bereits für die Begegnung bei dem zuletzt elfmal ungeschlagenen Tabellenzweiten in der Schauinsland-Reisen-Arena eine Option darstellt, ließ sich der Coach nicht entlocken. Die Spannung steigt.

Zwei Spieler mit VfB-Vergangenheit

„Uns erwartet eine tolle Atmosphäre in einem reinen Fußballstadion mit über 10 000 Zuschauern. Es wird wieder eine Herausforderung für unsere junge Mannschaft“, sagt Kramny. In Nico Klotz und Michael Gardawski haben die „Zebras“ nicht nur zwei schnelle Außenspieler, sondern auch zwei mit einer VfB-Vergangenheit, die allerdings nicht so erfolgreich verlaufen ist wie im Moment. So erzielte Klotz zuletzt beim 3:1-Sieg in Rostock zwei Treffer, weshalb Hansa nun vor dem Spiel bei den Kickers in der Tabelle hinten drinhängt.