Drei Punkte haben die Stuttgarter Kickers in ihrem ersten Saisonspiel gegen Fortuna Köln geholt - auch weil sich der Gegner selbst das Leben schwer gemacht hat.
Stuttgart - „Hauptsache gewonnen“, auf diesen Nenner hat der Innenverteidiger Hendrik Sarostzik den 2:1-(1:0-) Heimsieg zum Auftakt der Fußball-Drittligasaison seiner Mannschaft gegen Fortuna Köln gebracht.
Dabei haben die Stuttgarter Kicker zwar drei Punkte geholt, sich aber ansonsten nicht mit Ruhm bekleckert. Vor allem weil sich der Gegner durch zwei Gelb-Rote-Karten für Bone Uaferro (28. Minute) und Tobias Fink (64.) das Leben selbst schwer gemacht hat – aber auch den Kickers.
„Das hat uns mehr geschadet“, sagte jedenfalls der Kickers-Trainer Horst Steffen zur numerischen Überlegenheit seiner Mannschaft, aus der sie vor allem in der letzte halbe Stunde kein Kapital schlagen konnte, weil sie kaum mehr für Überraschungsmomente sorgte.
Abwehrchef Marc Stein erleidet Muskelfaserriss
Ins Spiel hinein gefunden hatten die Kickers dagegen glänzend und schon vor dem Führungstreffer durch Sandrino Brauns Distanzschuss in der zwölften Minute zwei gute Möglichkeiten gehabt. Als Fabian Baumgärtel einen schnell ausgeführten Freistoß in der 52. Minute zum 2:0 verwertete, schien die Partie vor den 4975 Zuschauern im Gazi-Stadion eigentlich gelaufen zu sein.
Doch da hatten die Kickers die Rechnung ohne die Fortuna gemacht, die durch einen Direktschuss von Julius Biada (57.) zum Anschlusstreffer kam, bei dem Torwart Carl Klaus nichts machen konnte. Der 21-Jährige hatte zum Saisonauftakt überraschend den Vorzug vor dem ebenfalls neu gekommenen Rouven Sattelmaier bekommen. „Wir wissen was, wir an ihm haben“, sagt der Trainer Steffen, „aber wir waren im Trainerteam der Meinung dass uns Carls mit seinen fußballerischen Möglichkeiten weiterhilft.“
Das wird auch in den nächsten Spielen der Fall sein, sofern Carl Klaus seine Leistung weiter abruft. Dagegen ist Abwehrchef Marc Stein voraussichtlich für drei Wochen zum Zuschauen verurteilt. Diagnose: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich.