Nach dem Abstieg der Stuttgarter Kickers gilt eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Coach Tomislav Stipic als unwahrscheinlich. Im Fall des umstrittenen Sportdirektors Michael Zeyer hat sich der Kickers-Präsident Rainer Lorz bereits festgelegt. Von Sponsoren kommt derweil Rückendeckung.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Die Enttäuschung ist zwar noch nicht komplett verflogen, doch am Tag nach der Trauer machte sich schon wieder etwas Hoffnung breit bei den Verantwortlichen der Stuttgarter Kickers. Die Mannschaft war am Samstag nach einem wahren Keller-Krimi in der dritten Liga mit ständig wechselnden Spielständen in der Schlussphase nach einem 0:1 gegen den Chemnitzer FC abgestiegen, weil sie gegenüber Werder Bremen II auf dem rettenden 17. Tabellenplatz die weniger erzielten Treffer bei Punktgleichheit und gleicher Tordifferenz aufwies. Im Klartext: es fehlte nach 38 Spielen ein Tor. „Das ist natürlich bitter“, sagte am Sonntag der Präsident Rainer Lorz, „aber unsere Aufgabe ist es, jetzt nach vorne zu schauen.“ Und das tut er durchaus optimistisch. Nicht nur, weil nicht komplett ausgeschlossen werden kann, dass ein Verein (Osnabrück, Rostock?) keine Lizenz bekommt, sondern vor allem aufgrund der internen Signale. „Die Rückendeckung, die ich bisher von vielen Partnern bekommen habe, macht Hoffnung, dass wir auch in der Regionalliga etwas Ordentliches auf die Beine stellen können.“ Wobei klar ist, dass aktuell weder Trainer noch ein Spieler einen gültigen Vertrag für die vierte Liga besitzen.

 

Während eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Coach Tomislav Stipic unwahrscheinlich erscheint, hat sich Lorz bei dem ebenfalls umstrittenen Sportdirektor Michael Zeyer bereits festgelegt. „Ich will den Weg mit ihm auf jeden Fall weitergehen, weil er ein akribischer und analytischer Fachmann ist“, sagt der Kickers-Präsident, der in der Trainerfrage „nichts übers Knie brechen“ will. Da gebe es keinen fest anvisierten Termin, auch wenn die Zeit durchaus drängt. Der Trainingsbeginn, der in der dritten Liga für den 12. Juni vorgesehen war, dürfte sich allenfalls um eine Woche verschieben, der Rundenstart ist für das erste August-Wochenende vorgesehen.