Die Kulturverwaltung hat ihre Vorschläge für die Haushaltberatungen vorgelegt. Demnach soll das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) mehr Zuschüsse erhalten, auch der Projektor im Planetarium müsse generalüberholt werden.

Stuttgart - Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) hat dem Kulturausschuss des Stuttgarter Gemeinderates ihre Prioritätsliste für die anstehenden Beratungen über den Doppelhaushalt 2015/16 vorgelegt. Neben ihrem bereits bekannte Plan, die städtische Förderung aller personalintensiven Kulturinstitutionen (mindestens 30 Beschäftigte) um jeweils 15 Prozent zu erhöhen, legt Eisenmann besonderen Wert darauf, dass die Stadt ihren Förderverpflichtungen dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) gegenüber wieder in voller Höhe nachkommt. 1993 hatte die Stadt ihren Zuschuss der schwierigen Finanzlage wegen mit Zustimmung von Bund und Land halbiert. „Seit damals verhält sich die Stadt nicht mehr vertragskonform“, heißt es in der entsprechenden Mitteilungsvorlage. Nun soll die Stuttgart laut Eisenmanns Vorschlag seinen Zuschuss in Höhe von derzeit 328 000 Euro um jährlich 430 000 Euro erhöhen. Der Ausschuss unterstützte das Vorhaben am Dienstag einstimmig.

 

Weitere Prioritäten Eisenmanns umfassen die verstärkte Förderung der kulturellen Bildung, die Generalüberholung des Projektors im Planetarium, die Erhöhung der Mittel im Bereich Interkultur, die Bereitstellung von Geldern für die kulturelle Teilhabe von behinderten Bürgern sowie die Förderung der Umgestaltung der Dauerausstellung im Linden-Museum. Das Gesamtvolumen der vorgeschlagenen Zuschusserhöhungen beläuft sich auf jährlich knapp 2,3 Millionen Euro.

Die sogenannten Sachkundigen Bürger im Ausschuss unterstützten alle Vorschläge Eisenmanns. Die gewählten Stadträte enthielten sich – wie vor den eigentlichen Haushaltsberatungen üblich. Lediglich in Bezug auf das ifa stimmten auch die Komunalpolitiker sofort zu: Sie schlossen sich Susanne Eisenmanns Vorhaben an, die vollen Zuschüsse für das ifa im Bürgermeisterkreis auf Verwaltungsebene zu klären, ohne dass diese Zuschüsse Bestandteil der Haushaltsberatungen werden müssten.