Die Grünen im Gemeinderat machen sich Sorgen, dass der Stuttgarter Marktplatz an Attraktivität verliert. Die Gemeinderatsfraktion will deshalb als Ersatz für das Café Scholz eine Ausstellung von mobilen Möbeln installieren.

Stuttgart - Die Grünen im Gemeinderat machen sich Sorgen, dass der Stuttgarter Marktplatz nach der angekündigten Schließung des Café Scholz zum 1. April nicht mehr genügend Sitz- und Verweilmöglichkeiten bietet und deshalb an Attraktivität einbüßt. Die Fraktion will daher mobile Sitzgelegenheiten auf dem sonnigen Teil des Platzes installieren lassen.

 

Man könne dafür das kreative Potenzial der Hochschulen nutzen, schreiben die Grünen in einem Antrag und verweisen auf das sogenannte D.O.R.S-Projekt der Uni Stuttgart. Im Rahmen dieses Projekts realisieren Studenten temporäre Sitzmöbel, die sich rasch auf- und wiederabbauen lassen. Die Antragsteller schlagen vor, deren Entwürfe in einer Art Open-Air-Ausstellung auf dem Marktplatz für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Während des Wochenmarkts oder anderer öffentlicher Veranstaltungen vor dem Rathaus sollen die Stühle und Bänke dann abgebaut werden.

Nach den Vorstellungen der Grünen soll das mobile Mobiliar bis Ostern stehen, „um den Start in den Frühling genießen zu können.“ Ob der Bezirksbeirat Mitte und die Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle von der Idee angetan sein werden, ist allerdings zweifelhaft: Kienzle, die ebenfalls den Grünen angehört, zieht seit Jahr und Tag gegen die Übermöblierung des öffentlichen Raums zu Felde.