Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt wird Mitte Mai die Schmuckbeete neu bepflanzen.

Stuttgarter Norden - Wer in Zuffenhausen über die Unterländer Straße hinunter bis zum Bezirksrathaus an der Ludwigsburger Straße schlendert, kann sich noch ein paar Tage an den vielen bunten Stiefmütterchen erfreuen, die das Garten-, Friedhofs- und Forstamt schon Ende vergangenen Jahres in die Schmuckbeete gepflanzt hat. „Die Mitarbeiter haben sich viel Mühe gegeben. Es ist eine bunte, lebensfrohe Mischung geworden“, schwärmt Walter Wagner vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt. Der sogenannte Winterflor, zu dem unter anderem auch der Goldlack oder Vergiss-mein-nicht gehören, wird allerdings bald weichen. „Nach den Eisheiligen kommt der Sommerflor“, sagt Wagner. In diesem Jahr fallen die fünf Tage, die nach Bischöfen und Märtyrern aus dem 4. und 5. Jahrhundert benannt sind, auf den 11. bis 15. Mai.

 

Geranien, Canna, Begonien, Fuchsien oder auch Petunien werden dann die aktuelle Bepflanzung ersetzen. „Diese Pflanzen sind alle frostempfindlich, deshalb müssen wir einfach noch ein paar Tage warten, bis es los geht“, sagt Wagner. Auf rund 1800 Quadratmetern wird allein im Stuttgarter Norden der Winter- dem Sommerflor weichen. Nicht betroffen sind davon allerdings die rund 11 000 Pflanzen, die erst im Frühjahr in den Schmuckbeeten hinzugekommen sind. Primeln oder auch fleißige Lieschen werden das bunte Spektrum auch in den kommenden Monaten ergänzen. Insgesamt umfasse der Sommerflor etwa 55 000 größere Pflanzen, die im Stuttgarter Norden die ungefähr 63 000 im Herbst gesetzten Pflanzen ersetzen werden. „All diese Pflanzen kommen aus unserer Stadtgärtnerei am Fasanenhof“, sagt Wagner. Die Jungpflanzen würden dort grundsätzlich immer bis zur Verwendungsreife bleiben. „Wir produzieren an diesem Standort jährlich gut eine Million Pflanzen.“

Der Müll ist ein großes Problem

Im Stuttgarter Norden kümmern sich mehr als zehn Mitarbeiter ausschließlich um den Wechselflor und die zusätzlichen 1800 Quadratmeter an Staudenflächen. Der Sitz der Mitarbeiter ist in Zuffenhausen an der Markgröninger Straße. Von dort aus geht es zum Säen, Düngen, Jäten und Wässern. „Das machen die Mitarbeiter alles allein. Paten gibt es für die Schmuckbeete keine“, sagt Walter Wagner. Leider müssten diese Grünflächen allerdings auch immer wieder zeitintensiv gereinigt werden. „Der Müll ist sicherlich ein großes Problem.“ Kaugummi-Papier, Taschentücher, Flaschen, Zigarettenstummel: Die Passanten würden sehr viel Unrat einfach wegschmeißen. „Wir finden viel – egal, wie schön die Anlage auch aussehen mag“, sagt Wagner.

Nichtsdestotrotz seien die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sehr positiv, wenn es um Sommer- und Winterflor beziehungsweise die Schmuckbeete und Grünflächen gehe Besonders positive Beispiele fänden sich an der Friedrichswahl, am Zuffenhäuser Kelterplatz vor der alten Post und in den Grünanlagen am Rotweg.