Mehr Windräder braucht das Land. Der Standort Tauschwald beschäftigt auch die Botnanger.

Stuttgart - Die grün-rote Landesregierung möchte bis zum Jahr 2020 zehn Prozent des Stroms aus heimischen Windkraftanlagen gewinnen. Dazu braucht es potenzielle Standorte für neue Windräder. Auch im Bereich Hohe Warte/Tauschwald/Steinstraße könnten ein oder vielleicht sogar zwei Anlagen aufgestellt werden. Während sich Ende vergangenen Jahres die Bezirksbeiräte aus Weilimdorf und Feuerbach in die Diskussion über die möglichen Standorte einschalten konnten, wurden die Kommunalpolitiker aus Botnang nicht nach ihrer Meinung gefragt.

 

Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle wollte wissen, warum. Nun antwortete Umweltbürgermeister Matthias Hahn: „Es wurden nur diejenigen Stadtbezirke beteiligt, auf deren Gemarkung sich die diskutierten Standorte befinden.“ In Weilimdorf wurde in diesem Zusammenhang neben dem „Grüner Heiner“ auch der Standort „Hohe Warte/Tauschwald/Steinstraße“ diskutiert, da dieser unmittelbar an der Stadtbezirksgrenze läge. Botnang hingegen sei durch mögliche Windenergieanlagen im Tauschwald „nur indirekt durch eine Sichtbarkeit der Anlagen betroffen“.

Doch sollte der Standort „Tauschwald“ durch die Stadtwerke weiter verfolgt werden, werde ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren erforderlich, über das Bürger und Gremien informiert werden sollen. „Sie können also versichert sein, dass bei künftigen Genehmigungs- und Entscheidungsprozessen auch der Botnanger Bezirksbeirat hinreichend beteiligt wird“, schrieb Hahn.