Kopf-an-Kopf-Rennen: Laut einer Umfrage der Universität Hohenheim liegen die beiden OB-Kandidaten Sebastian Turner (parteilos) und Fritz Kuhn (Grüne) zwischen 32 und 38 Prozent.

Stuttgart - Beim ersten Wahlgang für das Stuttgarter Oberbürgermeisteramt könnte es in zehn Tagen zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg kommen. Sowohl der von CDU, FDP und Freien Wählern unterstützte Kandidat Sebastian Turner als auch Fritz Kuhn von den Grünen können laut einer Umfrage der Universität Hohenheim mit 32 bis 38 Prozent der Stimmen rechnen. Die von der SPD unterstützte Bettina Wilhelm und der S21-Gegner Hannes Rockenbauch, Stadtrat vom Bündnis „Stuttgart Ökologisch Sozial“, kommen jeweils auf 12 bis 17 Prozent.

 

Jeder zweite Befragte gab bei der am Donnerstag veröffentlichten Studie jedoch an, noch nicht zu wissen, bei welchem der Kandidaten er am 7. Oktober das Kreuz machen wird. Eine konkretere Prognose zum Ausgang lasse sich deshalb noch nicht treffen, erklärte Studienleiter Frank Brettschneider. Auf eines deuten die Zahlen aber hin: „Eine Entscheidung im ersten Wahlgang ist eher unwahrscheinlich.“

764 Wahlberechtigte nahmen an der Studie teil

In der Studie wurde auch nach den wichtigsten Themen des künftigen Stadtoberhaupts gefragt. Demnach solle sich der neue Oberbürgermeister vor allem um Schulpolitik und um bezahlbaren Wohnraum kümmern. Jeweils 77 Prozent der Befragten halten dies für „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Es folgen die Verkehrspolitik und die Kinderbetreuung.

Sollte keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erzielen, kommt es am 21. Oktober zu einem zweiten Wahlgang. Anders als in anderen Städten ist dies in Stuttgart keine Stichwahl für die Kandidaten mit den meisten Stimmen. Stattdessen kann jeder Kandidat nochmals antreten, die einfache Mehrheit genügt.

An der repräsentativen Befragung nahmen zwischen 12. und 18. September 764 Wahlberechtigte teil. Ihre Auswahl war zufällig und deckte laut Universität alle Bevölkerungsgruppen ab. Menschen mit hohem formalen Bildungsgrad und Interesse an Politik haben jedoch im Vergleich zum Bevölkerungsschnitt überdurchschnittlich oft teilgenommen.