Die rund 25 Tonnen schwere Steinplastik bekommt im Oberen Schlossgarten einen neuen Platz.

Stuttgart - Für den Bau des Stuttgart-21-Tiefbahnhofs musste im Stuttgarter Schlossgarten am Donnerstag ein Denkmal versetzt werden. Die sogenannte Eberhardsgruppe wurde aus dem Mittleren Schlossgarten zu ihrem neuen Standort am Fuße des Oberen Schlossgartens gebracht. Dazu wurde die rund 25 Tonnen schwere Steinplastik von einem Autokran auf einen Tieflader gehoben und an ihren neuen Standort zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Hotel Am Schlossgarten transportiert.

 

Proteste von Stuttgart-21-Gegnern gab es keine. "Parkschützer"-Sprecher Matthias von Herrmann sieht "reinen Aktionismus der Bahn" am Werk: "Spätestens am Grundwasserproblem im Kernerviertel wird das Projekt Stuttgart 21 scheitern."

Auch Grenadierlöwe und Liszt-Denkmal müssen weichen

Außerdem müsse noch der Grenadierlöwe in der Nähe des Planetariums versetzt werden. Das steinerne Monument gilt seit jeher als ein beliebter Treff für Liebespaare und trägt offiziell den Namen „Denkmal für das württembergische Grenadierregiment Königin Olga“. Ferner muss den Angaben zufolge auch noch das Franz-Liszt-Denkmal weichen, geschaffen vom Bildhauer Adolf Fremd.

Die Eberhardsgrupppe, 1881 vom Bildhauer Paul Müller erschaffen, zeigt Fürst Eberhard I. liegend auf dem Schoß eines Untertanen. Es stellt die Ballade „Der reichste Fürst“ von Justinus Kerner zu Ehren des beliebten Württemberger Herrschers dar, der besser als Graf Eberhard im Bart bekannt ist. Das Lied war lange so etwas wie eine württembergische Nationalhymne.