Pflege
Seit März dieses Jahres können Mitarbeiter bis zu drei Monate bei Porsche aussteigen, wenn sie sich überraschend um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern müssen. Sie erhalten weiterhin 75 Prozent ihres Gehalts. Die Kosten teilt sich die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite jeweils zur Hälfte. Bis jetzt nutzen zwei Porsche-Mitarbeiter diese Möglichkeit. Es gebe viele weitere Anträge, so Personalvorstand Thomas Edig.

 

Home Office
Seit einigen Monaten gibt es für viele Mitarbeiter, wie aus dem Entwicklungsbereich, die Möglichkeit, bis zu zwei Tage in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Wenn der Vorgesetzte dem nicht zustimmen will, weil der Mitarbeiter gerade an einem brandeiligen Projekt arbeitet, entscheidet eine Kommission, in der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite vertreten sind. Die Zahl der Heimarbeiter ist auf insgesamt vier Prozent der Belegschaft begrenzt. Bis jetzt nutzen dies rund 100 Mitarbeiter.

Wahlarbeitszeit
Auf Wunsch des Mitarbeiters kann die Arbeitszeit befristet für höchstens zwei Jahre von 35 Stunden auf rund 20 Stunden gesenkt werden. Zudem können Mitarbeiter eine persönliche Auszeit von bis zu zwölf Monaten nehmen, um beispielsweise nach einer stressigen Zeit ihren Akku wieder aufzufüllen oder eine Weiterbildung zu machen.

Kinderbetreuung
Durch Kooperation mit vier Kindertagesstätten in der Nähe der Standorte hat der Autobauer in einer ersten Welle 120 Kitaplätze rund um Stuttgart geschaffen.

Wie Personalvorstand Edig berichtete, hatte Porsche keine Mühe, die freien Stellen zu besetzen. Im vergangenen Jahr habe es 73 000 Bewerbungen gegeben, in diesem Jahr könnten es erstmals mehr als 100 000 Bewerbungen werden. Trotz dieses Ansturms räumte Edig ein, dass Porsche gerade bei Akademikern nicht immer der Trendsetter gewesen sei. Um hier gerade für jüngere Bewerber noch attraktiver zu werden, hat Porsche mit der IG Metall und dem Betriebsrat vor einiger Zeit nach anderthalbjährigen Beratungen ein ganzes Paket von Vereinbarungen abgeschlossen, die den Beschäftigten mehr Spielraum geben, ihre Arbeitszeit individuell zu gestalten. Dazu gehört die Arbeit zu Hause (Home Office), eine persönliche Auszeit für ein Sabbatical und das Angebot, bis zu drei Monate auszusetzen, wenn überraschend ein Angehöriger zum Pflegefall wird (siehe Infobox: Porsche schafft Spielraum für Pflege und Auszeit). Betriebsratschef Hück meinte, dass derzeit ein Kulturwandel stattfinde. „Die Beschäftigten erwarten von guten Arbeitgebern Angebote, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Gleichzeitig müssen wir die Beschäftigten mehr denn je vor Überlastung und Burn-out schützen.“

Im Stammwerk Zuffenhausen hat Porsche in den vergangenen Jahren kräftig an der Produktivitätsschraube gedreht. Derzeit können bis zu 206 Autos am Tag produziert werden, was vor Jahren undenkbar erschien. Und dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, wie der Betriebsratschef meint. „Ich arbeite an Konzepten, dass es noch mehr werden“, orakelte Hück. Der Betriebsratschef denkt dabei wohl unter anderem an ein neues Karosseriewerk mit dem ein Flaschenhals der Produktion beseitigt werden könnte. „Wir wollen weitere Arbeitsplätze in Zuffenhausen schaffen“, sagte Hück. Zugleich stellt er sich auf harte Verhandlungen über weitere Produktivitätsschritte ein, denn derzeit laufen erste Sondierungen über eine Verlängerung der Standortsicherung für Zuffenhausen, die Mitte des nächsten Jahres ausläuft. Details wollte er noch nicht verraten. „Solange das Ei nicht gelegt ist, sollte man nicht darüber spekulieren, wie groß das Omelett wird“, meinte der Betriebsratschef.

Porsche schafft Spielraum für Pflege und Auszeit

Pflege
Seit März dieses Jahres können Mitarbeiter bis zu drei Monate bei Porsche aussteigen, wenn sie sich überraschend um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern müssen. Sie erhalten weiterhin 75 Prozent ihres Gehalts. Die Kosten teilt sich die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite jeweils zur Hälfte. Bis jetzt nutzen zwei Porsche-Mitarbeiter diese Möglichkeit. Es gebe viele weitere Anträge, so Personalvorstand Thomas Edig.

Home Office
Seit einigen Monaten gibt es für viele Mitarbeiter, wie aus dem Entwicklungsbereich, die Möglichkeit, bis zu zwei Tage in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Wenn der Vorgesetzte dem nicht zustimmen will, weil der Mitarbeiter gerade an einem brandeiligen Projekt arbeitet, entscheidet eine Kommission, in der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite vertreten sind. Die Zahl der Heimarbeiter ist auf insgesamt vier Prozent der Belegschaft begrenzt. Bis jetzt nutzen dies rund 100 Mitarbeiter.

Wahlarbeitszeit
Auf Wunsch des Mitarbeiters kann die Arbeitszeit befristet für höchstens zwei Jahre von 35 Stunden auf rund 20 Stunden gesenkt werden. Zudem können Mitarbeiter eine persönliche Auszeit von bis zu zwölf Monaten nehmen, um beispielsweise nach einer stressigen Zeit ihren Akku wieder aufzufüllen oder eine Weiterbildung zu machen.

Kinderbetreuung
Durch Kooperation mit vier Kindertagesstätten in der Nähe der Standorte hat der Autobauer in einer ersten Welle 120 Kitaplätze rund um Stuttgart geschaffen.