Die Wiedereröffnung des Stuttgarter Fernsehturms ist für Mitte Dezember 2015 angekündigt gewesen. Wieder einmal wird der Termin verschoben. Wegen weiterer Renovierungsarbeiten wird es wohl Januar werden.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Hoffnung ist groß gewesen, dass der SWR den Stuttgartern tatsächlich das schönste und größte Weihnachtsgeschenk machen würde, nämlich den seit zweienhalb Jahren geschlossenen Fernsehturm nach der Brandschutzsanierung wie angekündigt im Dezember wiederzueröffnen. Aber das war wohl zu optimistisch. „Dieses Jahr wird es nicht mehr klappen“, bestätigte der SWR-Pressesprecher Wolfgang Utz am Mittwoch eine Information der Stuttgarter Zeitung. Doch das Ausmaß der erneuten Verzögerung scheint sich in Grenzen zu halten. „Anfang nächsten Jahres, ziemlich sicher im Januar, da sind wir zuversichtlich“, dürfe die Fangemeinde das Stuttgarter Wahrzeichen wieder betreten, sagt Utz.

 

Café, Shop und Eingangsbereich sollen schöner werden

Bei der Brandschutzsanierung des Fernsehturms sei nichts schiefgegangen, das betont der SWR-Sprecher mehrfach. Man wolle als Eigentümer den Turm aber auch schön herrichten, wenn er wieder für das Publikum geöffnet ist. Diese Renovierungsarbeiten – im Turm, rund um den Aufzug, im Eingangsbereich, im neuen Souvenirshop und im Turmcafé – sind es, die nun die neuerliche Verzögerung verursachen.

„Natürlich können die Handwerker aus Sicherheitsgründen erst hoch in den Turmkorb und dort arbeiten, wenn die Brandschutzarbeiten abgeschlossen sind“, erläutert der SWR-Sprecher. Denn auch für Handwerker müsse der Turm sicher sein. Deswegen sei es nicht möglich gewesen, parallel am Fuße des Turms im Bereich der Kasse und für den neuen Shop zu arbeiten. „Während mancher Tätigkeiten für die Brandschutzsanierung war das Betreten verboten, etwa wenn mit gefährlichen Stoffen hantiert wurde“, sagt der SWR-Sprecher Wolfgang Utz.

Die Brandschutzsanierung ist nicht mehr teurer geworden

Diese Arbeiten lägen auch vollkommen im Zeitplan und würden Mitte Dezember beendet. Diese Zeitangabe hatten der Südwestrundfunk und die den Turm betreibende Tochtergesellschaft SWR Media GmbH im April diesen Jahres gemacht und den Termin damit auch für die Wiedereröffnung angekündigt. Auch werde der Kostenrahmen von 1,8 Millionen Euro für den Brandschutz eingehalten. Was noch für die weitere Renovierung hinzukomme, könne ebenso wenig beziffert werden wie der Eintrittspreis für den aufgehübschten Turm. Nur so viel steht fest: Die Aufzugsfahrt wird teurer werden.

„Wir sind auch sehr überrascht“, kommentiert Andreas Scharf, der Sprecher des Oberbürgermeisters Fritz Kuhn, die Verschiebung. Die Arbeiten und der Zeitplan lägen aber vollständig in der Hand des SWR. „Am Ende erfolgt nur noch eine Abnahme durch das Baurechtsamt“, erläutert Scharf. Diese würde sich aber – wenn alle Arbeiten gut ausgeführt seien – nicht auf den Zeitplan auswirken. Das Amt und die Bauleitung würden sich regelmäßig abstimmen. „Am Ende werden Sachverständige ein Gutachten vorlegen, in dem steht, ob alle Vorschriften erfüllt sind“, so Scharf. Eine Abnahme würde also nicht bedeuten, dass die Fachleute aus dem Rathaus jedes Kabel einzeln begutachten würden. „Das geht dann sehr rasch.“ Sprich: OB Kuhn und seine Leute sind für weitere Verzögerungen nicht verantwortlich.