Am Mittwochabend ist das Stuttgarter Weindorf eröffnet worden. Bis zum 6. September werden in 128 Lauben edle Tropfen ausgeschenkt. Die Eröffnungsfeier ist vermutlich die längste in der Geschichte des Festes gewesen.

Stuttgart - Ungewollt komisch ist die wahrscheinlich längste Eröffnungsfeier in der Geschichte des Stuttgarter Weindorfs am Mittwochabend gewesen. Werner Koch, als Vorsitzender des Vereins Pro Stuttgart der Veranstalter, begrüßte zwar jeden der vielen anwesenden Politiker aus Bundestag, Landtag und Gemeinderat persönlich, OB Fritz Kuhn (Grüne) wurde von Koch aber übersehen. Kuhn nahm es am Ende der über anderthalbstündigen Veranstaltung gelassen und konterte mit einem selbst verfassten Gedicht auf das Weindorf, bei dem sich „gute Tropfen“ auf „Hopfen“ reimten.

 

Ob Landesstaatssekretär Klaus-Peter Murawski geahnt hatte, wie sehr sich der Abend in die Länge ziehen würde und daher mit angeblich defektem Flieger in Berlin blieb, ist nicht bekannt. Sein Vertreter Jörg Schmidt (SPD), Ministerialdirektor im Kultusministerium, lieferte nicht nur inhaltlich die beste Rede des Abends, sondern auch formell: Er fasste sich kurz.

Das Weindorf dauert bis zum 6. September. In 128 Lauben wird ausgeschenkt, mehrere 100 000 Besucher werden erwartet.