Flo Slomka ist ein glühender Verfechter der analogen Fotografie: von der Belichtung bis in die Dunkelkammer verarbeitet er seine Bilder selbst. In dieser Woche wird er die User des StZ-Instagram-Kanals auch mal über die Stadtgrenzen Stuttgarts hinausführen.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Auf der Fotoplattform Instagram dominiert der inszenierte Handy-Schnappschuss. Ambitioniertere Fotografen setzen auf der Suche nach Likes und neuen Abonnenten ihre Digitalkamera ein. Waschechte Exoten greifen auf die analoge Technik zurück, um im digitalen Kosmos zu punkten. Zum Beispiel Flo Slomka. Der 36-Jährige fotografiert beinahe ausschließlich analog und ist dabei in fast allen möglichen Formaten unterwegs. „Mein Steckenpferd ist aber die Sofortbildfotografie mit den klassischen Polaroid-Kameras“, sagt Slomka. In dieser Woche übernimmt er den Instagram-Account der Stuttgarter Zeitung und lässt dabei unsere User in seine analoge Welt eintauchen.

 

In den kommenden sieben Tagen werden sich die Motive nicht auf Stuttgart beschränken, der Blick über den Instagram-Tellerrand wird in den nächsten Tagen zum Beispiel bis nach Esslingen reichen. Das hat biografische Gründe: Slomka ist in Esslingen aufgewachsen und vor 15 Jahren nach Kernen ins Remstal gezogen.

Slomka versteht Fotografie als Handwerk

Mit der Fotografie beschäftigt er sich seit sieben Jahren. Vor fünf Jahren ist er zur analogen Fotografie gekommen. „Ich hab keine Vorliebe für bestimmte Motive, sondern lasse mich inspirieren, wenn ich unterwegs bin. Es kommt auch immer darauf an, welche Kamera ich nutze, ob mit Planfilm, Sofortbild oder mit einer meiner Lochkameras – mit jeder lässt sich eine etwas andere Bildwirkung erzielen“, erklärt Slomka. „Für mich gehört zum Fotografieren auch immer das Handwerk, das dahinter steckt. Ich verbringe meine Zeit genauso gerne in der Dunkelkammer wie mit dem Fotografieren selbst. Außerdem lege ich viel Wert darauf, dass ich meine Bilder selbst verarbeiten kann – von der Belichtung bis zum Print.“

Bei Instagram ist Slomka noch nicht allzu lange unterwegs, „erst seit sechs Monaten. Ich hole mir sehr viele Ideen und Inspiration von anderen Nutzern. Allerdings gefällt mit die Formatsbeschränkung nicht so sehr. Ich fotografiere gerne mal in großen Panoramen, die ich leider beschneiden muss, um sie hochladen zu können“, erklärt Slomka. Wenn Slomka einmal nicht fotografiert, verbringt er Zeit mit seinen zwei Kindern und seiner Frau. Außerdem arbeitet er als Heilerziehungspfleger in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung.

Jede Woche übernimmt ein anderer User der Stuttgarter Zeitung

Der Instagram-Kanal der Stuttgarter Zeitung wird jede Woche von einem anderen Nutzer gekapert. Der rote Faden dabei: der Bezug zu Stuttgart und der Region in den Bildern. Bei der Bildsprache gibt es dagegen keine Vorgaben. Die StZ will mit der wöchentlichen Kanalübernahme zeigen, wie abwechslungsreich die Foto-Plattform Instagram auch und gerade in Stuttgart ist.

Du würdest auch gerne mal unseren Kanal kapern, weil du den größten Katzen-Fotos-Account der Stadt betreibst? Keiner schießt schönere Selfies im Sonnenuntergang am Hans-im-Glück-Brunnen? Du hast dich auf zeitgenössische Schwarz-Weiß-Fotografie in der Zahnradbahn spezialisiert? Dann schicke uns deine Bewerbung per Mail an instagram@stuttgarter-zeitung.de.