Sie haben gewählt: StZ-Leser können am Mttwoch, 16. August, beim Open-Air-Kino am Mercedes-Museum die „Blues Brothers“ sehen.

Stuttgart - Die Wahl ist gefallen. Sie, liebe StZ-Leser und Leserinnen, möchten am Mittwoch, 16. August, im Open Air Kino beim Mercedes-Museum die „Blues Brothers“ sehen. Bei der Abstimmung unter zehn Musikfilmen haben sich 23 Prozent für die Komödie von John Landis aus dem Jahre 1980 entschieden. Damit landeten Jake und Elwood Blues vor Brad und Janet und ihren Erlebnissen beim „Sweet Transvestite“ Frank N. Furter. Die „Rocky Horror Picture Show“ kam mit 15 Prozent aller Stimmen auf Platz zwei, dicht gefolgt von „Dirty Dancing“ mit 13 Prozent, und „Walk the line“ mit elf Prozent.

 

Die „Blues Brothers“ also. Wer dabei sein möchte, kann sich auf der Webseite der Stuttgarter Zeitung unter www.stuttgarter-zeitung.de/sommerkino eine Karte sichern. Die Leinwand steht in dem Amphitheater neben dem Mercedes-Museum. Einlass auf das Areal ist um 20.30 Uhr. Der Film beginnt bei Einbruch der Dunkelheit.

Im Auftrag des Herrn sind die Brüder Jake (John Belushi) und Elwood Blues (Dan Aykroyd) unterwegs. Sie sind in einem Waisenhaus in Chicago aufgewachsen, betrieben von Nonnen. Nun will die Kirche das Heim schließen und das Gelände verkaufen. Der einzige Weg, dies zu verhindern, ist 5000 Dollar aufzutreiben, um eine Grundschuld zu bezahlen. Also trommeln sie ihre alte Band zusammen, um mit Auftritten das Geld zusammenzubekommen. Auf ihrer Reise begegnen sie Musikern wie James Brown, Aretha Franklin, Cab Calloway, Ray Charles, und John Lee Hooker. Sie schlagen sich mit Nazis herum, der Polizei, der Nationalgarde und einer Countryband.

Belushi verschlief seinen Dreh

Belushi und Aykroyd hatten die Brüder Blues für die TV-Show „Saturday Night Live“ entworfen. Alsbald entwickelten sie ein Eigenleben. Komiker Steve Martin buchte die Blues Band für einen Auftritt. Sie veröffentlichten Alben, gingen auf Tour. Die ersten Filmangebote kamen. Aykroyd schrieb ein Drehbuch, 324 Seiten dick. Regisseur John Landis brauchte zwei Monate, um es zu kürzen.

Nicht nur das, in einer Sommernacht 1979 kam ihm sein Hauptdarsteller abhanden. Die Filmcrew stand auf einem Parkplatz und wartete auf Belushi, stundenlang. Schließlich ging man auf die Suche. Aykroyd klingelte nachts um drei Uhr an einem Haus, in dessen Fenstern noch Licht brannte. Der Hausherr zeigt auf die Couch: Dort hatte es sich Belushi bequem gemacht, nachdem er den Kühlschrank geleert hatte.

Die Mühe lohnt sich: der Film spielte 115 Millionen Dollar ein. Und ist bis heute sehenswert, wie Ihre Wahl zeigt. Obwohl dies nicht alle glaubten. Einige Kinoketten hielten die „Blues Brothers“ für Kassengift, sie zeigten den Film nicht. Begründung: Die Musik sei zu altmodisch.