Ein Jahr nach der Landtagswahl liegt die Union knapp vorn in Baden-Württemberg. Die SPD legt stark zu, die AfD verliert.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - In der politischen Stimmung in Baden-Württemberg gibt es trotz anhaltend großem Rückhalt für die grün-schwarze Landesregierung deutliche Verschiebungen bei den Partei-Präferenzen. Ein Jahr nach der Landtagswahl überholt die CDU die Grünen, die im März 2016 zur stärksten Partei im Land gewählt wurden. Während die SPD sehr stark an Zuspruch gewinnt, verliert die AfD deutlich. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Stuttgarter Zeitung und des SWR.

 

Bei einer Landtagswahl zum jetzigen Zeitpunkt käme die CDU auf 28 Prozent. Sie verbessert sich damit gegenüber der Landtagswahl um 1 Punkt. Die Grünen büßen etwas mehr als 3 Punkte ein und kommen auf 27 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre im Moment die SPD, die sich um mehr als 7 Punkte auf 20 Prozent verbessert. Während die AfD 4 Punkte abgibt und auf 11 Prozent zurückfällt, könnte die FDP mit 7 Prozent rechnen (minus 1,3 Prozent). Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 7 Prozent, darunter die Linke mit einem Anteil von 4 Prozent (plus 1,1 Punkte).

Anhaltend hoher Zuspruch zu Grün-Schwarz

Die Arbeit der grün-schwarzen Landesregierung erhält weiterhin großen Zuspruch: knapp zwei Drittel (64 Prozent) äußern sich zufrieden mit dem Kabinett unter der Führung von Winfried Kretschmann. Der grüne Ministerpräsident hat auch persönlich weiterhin sehr gute Umfragewerte.

Diesel-Fahrverbot: Zustimmung im Land

Die Bürger wurden auch nach Diesel-Fahrverboten gefragt. Die Landesregierung hat beschlossen, dass in Stuttgart an Tagen mit hoher Feinstaubbelastung ein Fahrverbot für ältere Diesel-Fahrzeuge gilt. Sechs von zehn Baden-Württembergern (57 Prozent) halten dies für richtig, vier von zehn (38 Prozent) für falsch. Im Großraum Stuttgart spaltet das Fahrverbot die Bürger allerdings zu fast gleichen Teilen: 48 Prozent unterstützen die Entscheidung, etwa ebenso viele (45 Prozent) lehnen es ab.

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