Die CDU vor den Grünen, eine SPD im Aufwind und eine sinkende AfD – die Ergebnisse der jüngsten Umfrage von Stuttgarter Zeitung und SWR werden von den Parteien in Baden-Württemberg heftig debattiert.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - Die jüngste Umfrage von SWR und Stuttgarter Zeitung zur politischen Stimmungslage in Baden-Württemberg sorgt für viel Diskussionen. Erstmals seit der Landtagswahl 2016 überholt die CDU die Grünen. Die SPD legt kräftig zu, dagegen verliert die AfD deutlich. Die Parteien reagieren auf diese Umfragewerte höchst unterschiedlich:

 

CDU: „Trend zeigt in die richtige Richtung“

„Wir sind froh über diesen Trend, er zeigt für die CDU in die richtige Richtung“, sagt CDU-Generalsekretär Manuel Hagel. „Uns freut, dass die Menschen zufrieden sind mit der Landesregierung. Wir werden jeden Tag mit Thomas Strobl an der Spitze hart und konzentriert daran arbeiten, Baden-Württemberg voranzubringen und Vertrauen zurückzugewinnen.“

Grüne: „27 Prozent sind in Ordnung“

„27 Prozent sind in Zeiten gesunkener Umfragewerte der Grünen im Bund wirklich in Ordnung“, kommentiert Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Landespartei habe sich zwar weitgehend gelöst vom Bundestrend, „ein bisschen was bekommen wir trotzdem ab“. Er sei sehr zuversichtlich, dass sich die „kleinen Verluste der Grünen wieder ausbügeln“.

SPD: „Die Erneuerung trägt erste schöne Früchte“

„Ein Jahr nach der Landtagswahl über sieben Prozent mehr – das ist natürlich ein sehr erfreuliche Entwicklung“, erklärt die SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier. „Unser Erneuerungsprozess trägt erste schöne Früchte. Und die Rechtspopulisten gehen in die richtige Richtung, nämlich nach unten.“

FDP: „Da geht noch mehr“

„Die Zustimmung zur FDP hat sich gefestigt“, sagt FDP-Landeschef Michael Theurer. „Angesichts der zunehmenden Polarisierung ist das ein Erfolg. Da geht aber noch mehr.“

AfD: „Verlust wird nicht von Dauer sein“

„Der Wählerverlust wird nicht von Dauer sein“, prophezeit der AfD-Fraktionsvize Emil Sänze. Der „künstliche Hype“ um Martin Schulz werde bald wie eine Luftblase platzen. Und die AfD finde, so Sänzes Prognose, zur Geschlossenheit zurück.