Der Regisseur Dito Tsintsadze, bekannt durch Filme wie „Invasion“, arbeitet an einem neuen Werk. Die absurd-abgründige Komödie spielt zu einem Großteil in Stuttgart. Wir waren am Set und zeigen ein mehrteiliges Video-Making-of rund um die Dreharbeiten.

Stuttgart - Alkoholismus, Glücksspiel, ein geisteswissenschaftliches Studium, eine Laufbahn bei einer Investmentbank – es gibt viele Wege, sein Leben zu verhunzen. Guram hat sich dafür entschieden, als Künstler zu scheitern. Der aus Georgien nach Deutschland emigrierte Schauspieler ist genauso ambitioniert wie erfolglos, er lebt gemeinsam mit dem Afrikaner Ngudu in einer verfallenen Baracke am Rande Stuttgarts und fristet alles in allem eine mäßig spektakuläre Existenz. Bis eines Tages seine Tochter Tina ihren Besuch ankündigt, der er aus der Ferne stets ein Leben als erfolgreicher Schauspieler vorgegaukelt hat. Um diese Illusion aufrechtzuerhalten, scheut Guram auch vor noch so absurden Bemühungen nicht zurück.

 

Der Filmemacher Dito Tsintsadze, bekannt durch Filme wie „Mediator“, „Lost Killers“ oder „Invasion“, erzählt in seinem neuen Werk, das den Arbeitstitel „Wettbewerb“ trägt, Gurams Geschichte. Lasha Bakradze schlüpft dabei in die Rolle von Guram, sein Kumpel Ngudu wird von Elie James Blezes verkörpert. Gedreht wird die schräge Komödie zu großen Teilen in Stuttgart – unter anderem in einer Villa in Botnang, in der Stuttgarter Kneipe „Oblomow“ und am Nordbahnhof.

Die Finanzierung des Projekts war ein hartes Stück Arbeit

Der Film wird von der Berliner Produktionsfirma 27 Films Production in Zusammenarbeit mit East End Film aus Stuttgart produziert. „Es ist schon eine Komödie, aber eine ziemlich abgründige. Dito ist ja bekannt für seinen schrägen Humor“, sagt Oliver Damien; der Berliner hat zuvor schon etwa die Science-Fiction-Nazi-Groteske „Iron Sky“ produziert. Wegen des ausgefallenen Stoffes sei es nicht einfach gewesen, die Finanzierung für „Wettbewerb“ auf die Beine zu stellen. Zwar habe man unter anderem mit dem SWR verhandelt, letztlich aber ohne Erfolg.

„Das Problem ist, dass die Sender immer weniger Risiken eingehen wollen. Sie müssen auf ihre Zielgruppe und ihre Quote achten; da ist dieses Projekt wohl einfach etwas zu speziell“, sagt Damian – und fügt hinzu: „Zumindest gibt es jetzt niemanden, der uns in unsere Arbeit reinredet.“ Finanziert wird der Film stattdessen nun unter anderem durch Fördermittel der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Wie die Dreharbeiten konkret verlaufen und wer alles an dem Film beteiligt ist, zeigen wir in unserem mehrteiligen Video-Making-of; in der ersten Folge porträtieren wir den Regie-Assistenten Jan Filkorn, den Set-Aufnahmeleiter Manuel Hummer sowie die beiden Kamera-Assistenten Julian Pfaff und Antonia Kilian.

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