Der Regisseur Dito Tsintsadze dreht unter anderem in Stuttgart die absurd-abgründige Komödie mit dem Arbeitstitel „Wettbewerb“. Wir waren am Set und zeigen ein mehrteiliges Video-Making-of rund um die Dreharbeiten.

Stuttgart - Filmschaffende stehen ja in dem Ruf, einen Hang zum Exzentrischen zum haben. Man kann über den aus Georgien stammenden Regisseur Dito Tsintsadze viel sagen – aber als Gegenbeispiel für dieses Stereotyp taugt er nicht. Mit einem eleganten weißen Hut auf dem Kopf schlendert er durch das Oblomow – die Stuttgarter Kneipe dient an diesem Drehtag als Kulisse – bleibt dann vor der Leuchttafel stehen, auf die die Getränkekarte mit schwarzem Filzstift gekritzelt ist, guckt verdutzt und fragt: „What is ‚Koks für Arme’?“ Als die Crewmitglieder nur mit Gelächter antworten, zuckt er kurz mit den Schultern, nimmt auf seinem Klappstuhl Platz, kramt gemächlich ein Brillenetui aus der Tasche, setzt sich seine Sehhilfe auf die Nase und gibt das Zeichen zum Start: „Action, bitte!“ Nur um Sekunden später laut „Cut!“ zu rufen, aufzuspringen und die Darsteller zu ermahnen: „Das ist als würden Tote reden! Mehr Energie bitte! Mehr sexuelle Energie!“

 

Insgesamt 13 Takes bedarf es, ehe die Szene im Oblomow im Kasten ist. „Das ist schon viel, normalerweise reichen sechs oder sieben Takes“, sagt Elaine Niessner von East End Film Stuttgart; Elaine Niessner und ihr Bruder Tommy produzieren gemeinsam mit der Berliner Produktionsfirma 27 Films Production die Komödie. Der Film mit dem Arbeitstitel „Wettbewerb“ spielt in Stuttgart und erzählt von dem erfolglosen Schauspieler Guram, gespielt von Lasha Bakradze, und seinem Kumpel Ngudu (Elie James Blezes). Gleich in der ersten Einstellung des Films ist das Oblomow kurz von Außen zu sehen, als ein Taxi vorfährt.

Vom Oblomow waren sie sofort begeistert

„Wir haben vor dem Start der Produktion viele Location-Touren gemacht und sind dabei auch am Oblomow vorbeikommen“, erzählt Elaine Niessner. „Die Ausstattung dort hat uns gleich sehr gut gefallen.“ Auch der Kameramann Ralf M. Mendle sei sofort begeistert gewesen; größere Umbauten waren nicht notwendig.

Trotzdem gibt es am Filmset jede Menge zu tun. Wie die Dreharbeiten an Dito Tsintsadzes neuem Werk konkret verlaufen und wer alles an dem Film beteiligt ist, zeigen wir in unserem mehrteiligen Video-Making-of.

Klicken Sie sich durch unsere Videoporträts: