Der Ebola-Virus breitet sich rasant aus. Die Südwest-Grünen sind deshalb dafür, einen Abschiebestopp in Ebola-Länder zu beschließen.

Der Ebola-Virus breitet sich rasant aus. Die Südwest-Grünen sind deshalb dafür, einen Abschiebestopp in Ebola-Länder zu beschließen.

 

Stuttgart - Für die Grünen im baden-württembergischen Landtag ist klar, dass es keine Abschiebungen in westafrikanische Länder mit nachgewiesenen Ebola-Erkrankungen geben darf. „In diese Länder muss es einen Abschiebestopp geben. Wir dürfen niemanden zwingen, in ein Land zurückzukehren, in dem ein hochansteckendes Virus wütet“, sagte Uli Sckerl, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, am Samstag in Stuttgart.

Der Grünen-Abgeordnete hat bereits beim Innenministerium erfragt, wie viele Menschen betroffen sein könnten. „Wir wollen wissen, ob Abschiebungen in die betroffenen Staaten anstehen“, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen.

Der Erreger tauchte zuerst - vermutlich Ende vorigen Jahres - in Guinea auf, breitete sich nach Liberia aus, dann nach Sierra Leone und im Juli nach Nigeria. Am Freitag erreichte das Virus den Senegal. „Diese Dynamik macht uns große Sorgen“, sagte Sckerl.

Bis 26. August hat die WHO in den ersten drei Ländern und Nigeria 3069 bestätigte Erkrankungen und Verdachtsfälle registriert, 1552 Menschen starben. Tatsächlich könnten die Zahlen zwei bis vier Mal so hoch liegen, warnte die Organisation.