Der suspendierte Fifa-Boss Sepp Blatter hat im Schweizer Fernsehen erneut gegen seine Sperre gewettert. Blatter ist genau wie Uefa-Präsidenten Michel Platini vor sieben Wochen von der Ethikkommission der Fifa suspendiert worden.

Zürich - Der suspendierte Fifa-Präsident Sepp Blatter hat erneut die Rechtmäßigkeit seiner Sperre in Frage gestellt. Im Schweizer Fernsehen sagte Blatter am Mittwochabend, dass die Ethikkommission ihn gar nicht hätte sperren dürfen. Die Ethikkommission, so der 79-Jährige dürfe Funktionäre und Offizielle suspendieren.

 

„Aber ich bin kein Funktionär. Ich bin der vom Kongress gewählte Präsident.“ Laut Blatter könne er nur durch den Fifa-Kongress abgesetzt werden. „Wenn man den Präsidenten loshaben will, dann müssen das diejenigen tun, die ihn gewählt haben“, sagte Blatter.

In dem 18-minütigen „Rundschau“-Interview drang immer wieder durch, wie sehr sich Blatter einen guten Abgang wünscht, „denn ich bin kein schlechter Mensch.“ Dafür werde er kämpfen, denn er habe nichts Falsches gemacht. Er gehe davon aus, dass es jetzt ein Hearing gebe. „Jetzt soll man beweisen, dass ich ein schlechter Mensch bin. Und nicht ich muss meine Unschuld beweisen.“

Blatter ist genau wie Uefa-Präsidenten Michel Platini vor sieben Wochen von der Ethikkommission der Fifa suspendiert worden. Eine Zwei-Millionen-Franken-Zahlung an den Franzosen aus dem Jahr 2011 hatte Fragen aufgeworfen.

Die Suspendierung bewegt Blatter sichtlich. Der Sportinformation Si sagte der Walliser kurz nach der Aufzeichnung des TV-Interviews: „Als guter Christ muss ich sagen: Was die Ethikkommission mit mir macht, das ist wie eine Inquisition.“