Eine Partei, die auf Umfragewerte um die zehn Prozent kommt, könne man vor der Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg nicht wegreden, findet Hans-Ulrich Rülke. Und stellt sich dem SWR deshalb nur widerwillig.

Stuttgart - Trotz seiner Kritik an einer zu kurzen Redezeit will sich FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke im Live-Interview des Südwestrundfunks (SWR) äußern. Er werde sich am Donnerstag bei „Zur Sache Baden-Württemberg“ zehn bis zwölf Minuten lang Fragen stellen, aber nur „unter Protest“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das hätten Fraktion und Landesvorstand am Montag entschieden. Rülke wurde nach eigenen Worten beauftragt, gegebenenfalls zu thematisieren, dass sich die Liberalen gegenüber der SPD benachteiligt fühlen. SPD-Spitzenkandidat Nils Schmid habe für seinen Auftritt in der Sendung rund 25 Minuten zugebilligt bekommen.

 

Rülke mal anders – in Badehose

Rülke betonte, für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, sich auf dem Podium mit Parteien wie der AfD oder der Linken auseinanderzusetzen. Beide Parteien sind von der SWR-„Elefantenrunde“ vor der Wahl aber ausgeschlossen. Er habe eine Einladung zu einer TV-Diskussionsveranstaltung angenommen, bei der die AfD eingeladen sei, sagte Rülke. „Eine Partei, die bei mehr als 10 Prozent der Bevölkerung Zustimmung findet, kann man nicht wegdefinieren.“