Der Hörfunkausschuss des SWR hat Bewegung in die Spardebatte um die zwei Orchester des Senders gebracht. Nach fünfstündiger Sitzung einigte sich das Gremium auf ein Moratorium.

Baden-Baden - Der Hörfunkausschuss des SWR hat Bewegung in die Spardebatte um die zwei Orchester des Senders gebracht. Nach fünfstündiger Sitzung einigte sich das Gremium auf ein Moratorium. Es sieht vor, dass die Trägerschaft der Orchester auf weitere Schultern verteilt werden soll. So sollen die Städte Freiburg und Stuttgart aufgefordert werden, sich an der Finanzierung zu beteiligen, hieß es aus den Reihen des Gremiums.

 

Die Orchester könnten dann in Form einer GmbH geführt werden. Die Intendanz des Senders habe dem Vorschlag zugestimmt. Bis zur nächsten Ausschusssitzung am 30. September sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Der SWR muss bis zum Jahr 2020 rund 166 Millionen Euro einsparen. Die Orchester könnten von diesem Sparprogramm nicht ausgenommen werden, hatte Intendant Peter Boudgoust mehrfach betont. Seit dieser Entscheidung schlagen jedoch die Wellen des Protestes hoch. Deshalb will Boudgoust eine schnelle Lösung. „Die Emotionalisierung schadet dem Sender“, zitierte ihn ein Ausschussteilnehmer.