"Wir können alles, außer Schwäbisch"? Beim Stuttgart-Tatort wurde erstaunlich wenig Mundart gesprochen, zum Leidwesen vieler Fans der Krimiserie. Aus Twitter vermissten viele die "schwäbische Note" am Sonntagabend.
 

Stuttgart - Viele Zuschauer des Stuttgarter „Tatorts“ haben am Sonntagabend das Schwäbische vermisst. „Ich dachte, man kann in Stuttgart alles außer Hochdeutsch? Sollte man uns getäuscht haben? Kann man etwa Hochdeutsch und sonst nichts?“, twitterte User Ben Kaspari während der Ausstrahlung im Ersten. Auch Nadine Schullerus stellte fest: „Dort schwätzt koiner mehr schwäbisch.“

 

Nutzerin „Maja“ stoppte offenbar sogar die Zeit: „36 Minuten mussten wir aufs Schwäbeln warten!“ Eine mögliche Erklärung für das schon vielfach beanstandete Hochdeutsch der Kommissare Sebastian Bootz (Felix Klare) und Thorsten Lannert (Richy Müller), die zum 15. Mal ermittelten, lieferte „Super Mom“ - und stärkte gleich ein weiteres Klischee: „Im #Tatort spricht deshalb keiner Schwäbisch, weil die alle in Berlin sind. Erst wenn hier Ferien sind, schwäbelts wieder.“

In der „Tatort“-Folge musste sich Lannert wegen fahrlässiger Tötung verantworten, weil er einen Räuber beim Überfall auf einen Supermarkt erschossen hatte. Bei der Fahndung recherchierten die TV-Ermittler auch im fiktiven Sozialen Netzwert Stutt-net - ein Thema, dass die Internet-Gemeinde immer gerne aufs Korn nimmt.

So twitterte Daniel Mack: „Stuttnet. Das neue Netzwerkle.“ User „Ce. vau. Em“ fragte: „Muss man sich bei Stutt.net abmelden, wenn man aus Stuttgart wegzieht?“ In Anspielung auf ein schwäbisches Sprichwort sinnierte „Matthias“: „Bei StuttNet heißen die Likes „Net g’schimpft““ und Dennis Horn nahm das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 hoch: „... und im Darknet: STUTT-net 21.“

Tatort ganz vorne in der Zuschauergunst

10,41 Millionen Zuschauer schalteten um 20.15 Uhr „Eine Frage des Gewissens“ ein. Der Marktanteil betrug 29,0 Prozent. Mit einigem Abstand dahinter folgte die ZDF-Liebesromanze „Das Lächeln der Frauen“ mit Melika Foroutan und Benjamin Sadler, die zeitgleich 4,67 Millionen Zuschauer (13,0 Prozent) sahen.