Maria Furtwängler wagt sich als gerupftes Huhn vor die Kamera. Wir haben gesehen: „Der Fall Holdt“, den neuen „Tatort“ aus Niedersachsen.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Hannover - Die Handlung in zwei Sätzen Eine Frau wird entführt, ihr Mann, Leiter der örtlichen Bank, zahlt das Lösegeld, doch Julia Holdt taucht nicht auf. Auch wenn es für das Opfer lebensgefährlich ist, schaltet der Schwiegervater die Polizei ein.

 

Zahl der Leichen Zwei – plus ein armer toter Hund.

Wie blöd ist das denn Charlotte Lindholm will sich in der Disco nicht an der Toilette anstellen, geht raus auf den Parkplatz und macht zwischen die Autos. Also wirklich . . .

Wetter Als wäre der Wald nicht schon dunkel und der Fall düster genug, regnet es selbstverständlich immer im richtigen Moment, die Tristesse ist perfekt.

Sorge Der Kommissarin wurde bei der Parkplatz-Schlägerei so zugesetzt, dass sie nicht mehr klar denken kann und traumatisiert und panisch durch die Ermittlungen geistert. Mögen im wahren Leben Polizisten in diesem Zustand nicht auf die Menschheit losgelassen werden!

Anfängerfehler Der Albtraum spitzt sich zu. Lindholm setzt den Ehemann so unter Druck, dass er sich umbringt. Krönender Abschluss der Kommissarinnen-Folter.

Großes Theater Glaubwürdigkeit hin oder her – Maria Furtwängler konnte beweisen, dass sie auch bereit ist, „wie ein gerupftes Huhn“ vor die Kamera zu treten.

Unser Fazit Da der Fall der entführten Bankiersgattin Maria Bögerl durch die Medien ging, ahnte man bald, dass das Opfer nicht überleben wird. Dafür weckte dieser „Tatort“ reichlichUnbehagen.

Spannung Note 2; Logik Note 2