Wir haben gesehen, wie in „Hardcore“ nicht nur den ARD-Kommissaren Batic und Leitmayr Hören und Sehen verging. Der Münchner Porno-„Tatort“ im Schnellcheck.

Lokales: Tom Hörner (hör)

Stuttgart - Was taugt der neue „Tatort“ aus München: „Hardcore“ im Schnellcheck.

 

Die Handlung in zwei Sätzen

Eine junge Pornodarstellerin wird nach einem exzessiven Dreh mit 25 Maskenmännern tot aufgefunden. Dass das Opfer die Tochter des Oberstaatsanwalts ist, macht die Ermittlungen für Ivo Batic und Franz Leitmayr nicht gerade leichter.

Zahl der Leichen

Eine. Mehr wäre herausgekommen, hätte man die kopulierenden Paare gezählt, über die die Kamera im Lauf der Handlung hinweghuscht.

Aufklärung

„Hardcore“ gibt einen Einblick in die von Kleingewerbetreibenden dominierte Pornoszene, ohne dabei ständig die Moralkeule zu swingen, Pardon: zu schwingen. Gleichwohl wird das Geschäft nicht verklärt. „Die beste Art, sich den Sex abzugewöhnen“, sagt eine Darstellerin, „ist die, bei einem Porno zu arbeiten.“

Liebe

Dies ist ein Begriff, der nicht zum Vokabular der Protagonisten gehört.

Täterwissen

Einziger Schwachpunkt in einem starken Krimi: Als der Mann einer Pornodarstellerin a. D., die mit dem Opfer befreundet war, die Szenerie betritt, ist klar, dass er der Täter sein muss. Schon allein deshalb, weil er neben den schrillen, kaputten, hochverdächtigen Vögeln der Pornobranche so unverdächtig wirkt.

Jugend in die Bütt

Die Routiniers Batic und Leitmayr schlagen sich tapfer in dem schmierigen Milieu. Aber dass der Fall gelöst wird, haben sie dem cleveren Jungbullen Kalli Hammermann und dessen dickbrilligem Assistenten Ritschy Semmler zu verdanken. Bitte mehr von dem Gespann!

Unser Fazit

Selten gingen Aufklärung und Unterhaltung so gut Hand in Hand.

Spannung

Note 1.5

Logik

Note 1.5